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  • Zu spät besann sich der BBC COBURG im Frankenderby bei der TG s.Oliver Würzburg der Tugenden, die zuletzt für Erfolge gesorgt haben: Verteidigung und Intensität. Die 87:81 (49:36)-Niederlage am Untermain bedeutet gleichzeitig einen tabellarischen Platztausch mit der Erstligareserve und den Verlust des direkten Vergleichs.

    Vom Start weg wirkten die Gastgeber im Würzburger Sportzentrum an der Feggrube physischer, entschlossener und präsenter. Der BBC COBURG, der auf Matthias Fichtner verletzungsbedingt verzichten musste und Christopher Wolf nach seiner Daumenblessur weiterhin schonte, zeigte sich vor allem in der Verteidigung deutlich zu freigiebig und erlaubte den Hausherren viel zu häufig zweite Wurfchancen und leichte Punkte aus dem Schnellangriff. Ein Dreier von Jordan Burris zum zwischenzeitlichen 14:11 sorgte nur vorübergehend für Besserung, anschließend übernahmen die drei ausländischen Profis der Erstliga-Reserve wieder die Initiative. Allein 41 der 49 s.Oliver-Zähler in den ersten zwanzig Minuten gingen aufs Konto von Miles Jackson-Cartwright, Garrett Jackson (beide USA) und dem lettischen Forward Karlis Apsitis.

    Coburgs Bester Yasin Turan schneller als der Blockversuch

    Trotzdem kämpften sich die Vestestädter mit einem 11:0-Lauf kurz vor der Halbzeit nach zwischenzeitlich über zwanzig Punkten Rückstand zurück in die Partie und hätten bei konsequenterer Verwertung von Schnellangriffen und Korblegern sogar tatsächlich Tuchfühlung herstellen können. Doch es war erneut Apsitis, der die Aufholjagd mit einem eiskalten Distanztreffer aus der Spielfeldecke drei Sekunden vor der Pause noch etwas schwieriger gestaltete (49:36, 20.).

    Keineswegs zu schwierig jedoch, denn nach Wiederbeginn setzte der Aufsteiger seinen Höhenflug zunächst unbeirrt fort. Yasin Turan von außen und Byron Sanford mit sechs Zählern in Serie stellten auf 49:45, die in großer Zahl mitgereisten BBC-Anhänger witterten Morgenluft. Sechzig Sekunden vor Ende des dritten Spielabschnitts war der Würzburger Vorsprung gar auf ein mageres Pünktchen zusammengeschmolzen (62:61, 29.).

    Doch die Aufholjagd hatte ordentlich Körner gekostet und im Schlussviertel fand die Heimmannschaft wieder verstärkt einfache Lösungen, während auf Seiten der Oberfranken nur noch der starke Turan, am Ende mit 18 Punkten Coburger Topscorer, gegenzuhalten vermochte. Unterm Strich stand ein verdienter Erfolg der Gastgeber, die sich gleichzeitig auch den direkten Vergleich sicherten. Der BBC COBURG rangiert nunmehr auf dem elften Tabellenplatz und muss sich von der Idee Playoffrunde wohl endgültig verabschieden. Stattdessen gilt es sich in den kommenden Partien eine möglichst günstige Ausgangsposition für die Playdowns zu verschaffen.

    Statistik BBC COBURG: Turan (18 Punkte, 3 Dreier, 4 Assists), Burris (17, 2), Sanford (15, 8 Rebounds), Walde (11), von der Wippel (10, 8 Rebounds), Stawowski, Alexis (je 4), Molosciakas (2), Eichelsdörfer (0), Wolf, Özdil (n.e.).

    Beste Werfer Würzburg: Jackson (32 Punkte, 7 Rebounds), Jackson-Cartwright (21 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists), Apsitis (16).

    Falzon kommt nicht

    Die Vestestädter werden im ProB-Abstiegskampf nicht auf die Hilfe von Tevin Falzon zählen können. Der maltesische Nationalspieler hat in Oberfranken einen Vertrag unterschrieben ohne seinen vorherigen Kontrakt beim englischen Erstligisten Cheshire Jets ordnungsgemäß aufzulösen. Ein Einschalten des Weltverbandes FIBA zur Klärung des Sachverhaltes, das sich der BBC COBURG vorbehält, würde allenfalls persönliche Konsequenzen für den Spieler oder seinen Agenten nach sich ziehen, eine Spielgenehmigung könnte jedoch aufgrund des Ablaufs der Wechselfrist nicht mehr erteilt werden. „Ich habe Vertrauen in den zur Verfügung stehenden Kader, wir werden es auch so packen“, gab sich BBC-Headcoach Derrick Taylor trotz allem zuversichtlich.

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