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  • 2017 erst einmal ruhig angehen lassen? Keine Option für den BBC COBURG: Der Erstregionalliga-Tabellenführer ist zu Jahresbeginn gleich mächtig gefordert. Am Donnerstagabend um 20 Uhr gastieren die Vestestädter zum Nachholspiel bei den VfL Baskets Treuchtlingen. Ausgerechnet vor dem Schlager beim Drittplatzierten plagen die Oberfranken massive Personalprobleme.  

    Die VfL Baskets Treuchtlingen gehören zum Besten, was die 1. Basketball-Regionalliga Südost zu bieten hat. Gerade einmal zwei Niederlagen musste das Team von Trainerlegende Stephan Harlander bisher einstecken, zuhause sind die Mittelfranken sogar noch ungeschlagen. Kein Wunder, schließlich stehen mit Tim Eisenberger und Stefan Schmoll zwei der absoluten Topstars der Liga in Reihen der Baskets. Point Guard Eisenberger, der mit 1,98 Metern für seine Position ungewöhnlich groß ist und regelmäßig volle vierzig Minuten durchspielt, legt in der laufenden Runde Fabelzahlen von 20 Punkten, acht Rebounds, acht Korbvorlagen und fast drei Ballgewinnen pro Begegnung auf. „Wenn er in Fahrt kommt, ist er wie ein Güterzug kaum mehr zu stoppen. Wir müssen seine Drives zum Brett unbedingt ver- oder wenigstens behindern“, betont Headcoach Bertram mit Blick auf Eisenbergers 70 Prozent Trefferquote in Korbnähe und stolze 123 Freiwurfversuche. Sein kongenialer Partner Schmoll gibt die mittelfränkische Version eines Schweizer Taschenmessers: Der Polizist im Hauptberuf kann am Ring und aus der Distanz punkten (24 Punkte pro Spiel), sammelt fleißig Abpraller ein (10,3 Rebounds/Spiel) und setzt darüber hinaus seine Teamkollegen exzellent in Szene (3,4 Assists/Spiel). Ob es Fabian Franke und Co. gelingt, die Kreise des Allrounders einzuengen, dürfte von spielentscheidender Bedeutung sein.

    Wer die Hausherren jedoch auf ihre beiden Spitzenkönner reduziert, liegt gründlich daneben. Zum einen ergänzen mit Forward Florian Beierlein (16,4 Punkte pro Spiel, 73 Prozent Trefferquote aus dem Zweipunktbereich) und Shooting Guard Simon Geiselsöder (13,3 PpS) weitere Leistungsträger den Kader. Zum anderen zeichnet die Treuchtlinger eine Eigenschaft aus, die sich in Statistiken nur schwer widergeben lässt: „Sie spielen mit unglaublich viel Herz und schaffen es immer wieder, Mannschaften zu schlagen, die größer, talentierter und tiefer besetzt sind. Zudem verwandeln sie ihre Heimspielstätte regelmäßig in einen echten Hexenkessel. Wir müssen Ruhe bewahren und dürfen uns von der Hektik nicht anstecken lassen“, rät Matthias Haufer, sportlicher Leiter beim BBC, zu Besonnenheit und hofft in Anbetracht des Feiertags am Freitag auf zahlreiche „Auswärtsfahrer“: „Je mehr eigene Fans wir mitbringen, desto besser sind unsere Chancen, in dieser hitzigen Atmosphäre zu bestehen.“ Anmeldungen für den Fanbus werden unter fanbus@bbc-coburg.com entgegengenommen, Abfahrt ist um 15.30 Uhr an der HUK-COBURG arena.

    Unterstützung ihres Anhangs können die BBCler indes gut gebrauchen, liegt doch personell beim Spitzenreiter momentan einiges im Argen: Flügelspieler Steffen Walde und Point Guard Kevin Eichelsdörfer plagen sich mit hartnäckigen Infekten herum, ihr Einsatz ist genauso ungewiss wie der von Jordan Burris und Eividas Molosciakas (beide Rückenprobleme). „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir mit einer Rumpftruppe nach Treuchtlingen fahren müssen“, zeigt sich Simon Bertram besorgt.

    „Unser Auftaktprogramm mit drei Einsätzen in vier Tagen erinnert eher an NBA-Verhältnisse als an den in Deutschland üblichen Rhythmus. Dass wir ausgerechnet jetzt mit einer derartigen Krankheits- und Verletzungswelle zu kämpfen haben, macht die Aufgaben sicher nicht leichter. Aber jammern hilft nicht – Augen zu und durch ist die Devise“, hofft Sportleiter Haufer trotz problematischer Personalsituation und proppenvollem Terminkalender auf einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.

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