Die Zeit der Mutmaßungen ist vorbei. Am Samstag um 19.30 Uhr möchte der BBC COBURG beim Mitaufsteiger EN BASKETS Schwelm harte Fakten schaffen und erfolgreich in die Punktrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProB starten. Keine leichte Aufgabe angesichts des deutlichen Erfahrungsvorsprungs des ehemaligen Erstligisten.
ItzGehtsLos – der Social-Media-Hashtag des BBC COBURG beschreibt die derzeitige Gemütslage bei den Vestestädtern ausgezeichnet. Nach einer wechselvollen und gefühlt unendlichen Saisonvorbereitung mit beeindruckenden Auftritten gegen diverse höherklassige Gegner und unerwarteten Ausrutschern beim Regionalliga-Nachbarn aus Breitengüßbach beginnt für die Schützlinge von Head Coach Simon Bertram am Samstagabend endlich der mit Hochspannung erwartete Ernst des Lebens. Im schmucken Schwelmer „Baskets Dome“ trifft der Meister der 1. Regionalliga Südost auf sein ambitioniertes Pendant aus dem Westen. Mit 21 Siegen bei fünf Niederlagen schafften die EN BASKETS Schwelm, die in der Spielzeit 2004/2005 sogar in Deutschlands Basketball-Oberhaus BBL vertreten waren, nach dem Abstieg im Jahr 2016 souverän den direkten Wiederaufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB.
Im Gegensatz zu den in punkto Profibereich noch vollkommen unbefleckten Coburgern blicken die Westfalen also auf eine langjährige Tradition des Basketballsports auf höchstem Niveau zurück. Erfahrung, die sich auch im Kader widerspiegelt: Während auf Seiten der Gäste Neuzugang Anell Alexis mit gerade einmal 27 Lenzen bereits der Senior ist, stehen in den Reihen der Hausherren sechs Akteure, die das 28. Lebensjahr vollendet haben. Besonders die Centerriege mit dem Kroaten Aleksandar „Sasa“ Cuic (33, 2,08 Meter) sowie den ehemaligen ProA-Veteranen Sebastian Schröter (34, 2,07m) und Dario Fiorentino (30, 2,06m) strotzt vor Länge und Routine. Viel Arbeit für die „BBC-Riesen“ Max von der Wippel und Daniel Stawowski, zumal Innenspielerkollege Sinan Özdil verletzungsbedingt ausfällt.
Die Flügelpositionen der Mannschaft aus dem Kreis Ennepe-Ruhr – das Kürzel EN symbolisiert das örtliche KfZ-Kennzeichen – sind mit Regionalliga-MVP Andrius Mikutis (29) aus Litauen und dem langjährigen Iserlohner Leistungsträger Thomas Reuter ebenfalls hochkarätig besetzt. Point Guard Mathias Perl (28) hat eine BBL-Vergangenheit in Gießen und gilt als Verteidigungsspezialist. Der vielseitige US-Amerikaner Chris Hortman (29) lieferte beim Regionalligisten Ibbenbüren in der Vorsaison Fabelwerte in den verschiedensten statistischen Kategorien, dazu kommt mit dem jungen Marley Jean-Louis aus Münster ein weiterer Defensivkünstler.
„Schwelm ist für mich ein Geheimfavorit. Sie haben ihren Kader weitgehend zusammengehalten und fünf starke Ergänzungen dazu geholt. Durch ihre zahlreichen Waffen sind die BASKETS extrem schwer auszurechnen und können auf verschiedene Weisen zu Punkten kommen“, weiß BBC-Trainer Bertram um die Qualitäten des ersten Kontrahenten. Trotzdem geht der Wahl-Bamberger zuversichtlich in die Premiere: „Wir haben uns akribisch vorbereitet und werden konkurrenzfähig sein. Meine Jungs haben verstanden, dass es nur mit Tempo, Intensität und Hustle funktionieren kann. Wenn wir uns geschlossen präsentieren, sehe ich eine Chance.“
Eine Chance sieht auch Bertrams Schwelmer Gegenüber Falk Möller: „Als Aufsteiger müssen wir uns in der ProB erst einmal zurechtfinden, hoffen aber natürlich, mit einem Erfolgserlebnis in die Saison zu starten. Gegen einen ambitionierten Konkurrenten wie Coburg wird dies aber sicherlich nicht einfach.“
Personalsorgen beim BBC könnten Schwelm in die Karten spielen. Neben Özdil müssen die Vestestädter auch auf den angeschlagenen Matthias Fichtner verzichten. Bei Anell Alexis lässt die Freigabe aus Panama auf sich warten, sollte aber bis zum Tip-off eintreffen.
Wie in der Vorsaison besteht für BBC-Anhänger die Möglichkeit, ihr Team auswärts zu unterstützen und sich unter fanbus@bbc-coburg.com für die Fahrt nach Schwelm anzumelden. Insgesamt zwanzig Plätze sind zu vergeben, Einzelpersonen zahlen zehn Euro, Familien insgesamt 25. Abfahrt ist um 10.30 Uhr vor der HUK-COBURG arena.
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