Bayernligameister rüstet sich für den Sturm an die Spitze
(Bericht mit freundlicher Genehmigung aus Bayern-Basket – 09/2014)
Der Aufsteiger BBC COBURG startete am ersten Spieltag mit einem Heimspiel in der HUK-Coburg Arena in die neue Saison der .Regionalliga Nord. Und obwohl die Coburger als Bayernligameister Neulinge in der Regionalliga sind, wird das Team von Coach Rainer Wolffschmitt sicherlich ganz oben mitspielen. Lediglich fünf Spieler sind aus dem Bayernligakader verblieben. Mit durchaus namhaften Neuzugängen sorgte man in der Offseason auf dem Transfermarkt für Furore. Terry Thomas, Chris Reinhard, Nicolau Dilukila, Alexey Bondar, Marco Lachmann und Matthias Krauß heißen die Neuen im Coburger Trikot, die zum Teil bereits Erfahrung aus der 2. Bundesliga vorweisen können. Mit Philipp Hofmann hat es auch ein Eigengewächs aus der Jugend in den Kader des BBC geschafft. Kurz vor Saisonstart konnte das Management- Team um Bobby Fischer und Jack Hörnlein noch eine weitere Verstärkung bekannt geben. „Da ist uns schon ein kleiner Coup gelungen“ freut sich Bobby Fischer. Neu zum Team kam der 2,04 m große Big Man Daniel Stawowski. Stawowski spielte bereits in der Jugendnationalmannschaft und war nach einigen Stationen jeweils in der 2. Bundesliga (Nürnberg, Braunschweig, Bitterfeld) zuletzt in der 2. Bundesliga in Österreich bei den Vienna D.C. Timberwolves. „Der junge Center verstärkt uns auf der wichtigen 5-er Position“, so Jack Hörnlein, „eine der seit vielen Jahren immer wieder dünn besetzten Positionen“. Mit dieser weiteren Verpflichtung verstärken die Coburger ihren Anspruch, in der neuen Liga gleich oben mitspielen zu wollen und haben in dieser Saison bereits jetzt die Weichen dafür gestellt, dass das junge Team auch noch mehrere Jahre zusammen bleiben kann. Zum Ligaauftakt wartete auf den Liganeuling die Pro-B-Reserve der Dresden Titans. „Bei Reserven weiß man nie genau, mit welchem Team der Gegner antreten wird“, verriet Coach Rainer Wolffschmitt. „Je nachdem, wer dann dort spielen wird, kann das auf jeden Fall in beide Richtungen gehen“, konstatierte auch Aufbau Yasin Turan und ergänzte, es sei wichtiger, dass man die Schwierigkeiten aus der Vorbereitung in den Punktespielen überwinden könne, und dass man als Mannschaft optimal aufeinander abgestimmt in die Saison kommt.
Traumstart für Coburg
Und den Coburgern sollte ein absoluter Traumstart in der neuen Liga gelingen. Nach einem ersten Viertel, in dem man sich etwas aneinander herantastete, und der BBC Coburg mit 17:11 zumindest die Richtung vorgab, legte man im zweiten Viertel so richtig los. Zu verdanken war das vor allem dem überragenden Passspiel der Coburger. Die einzelnen Glieder der Mannschaft schienen nahezu optimal aufeinander abgestimmt. Die Offensivleistung des neuesten BBC-Mitglieds, Daniel Stawowski, stach dabei besonders heraus. Der Neuzugang fand sich ungewöhnlich schnell in seiner neuen Umgebung zurecht und avancierte gemeinsam mit Bondar mit jeweils 19 Punkten zum Topscorer der Partie. Bis zur Halbzeit lagen die Hausherren so bereits deutlich in Front (50:28). Und auch in der Defensive wirkten die BBC-ler recht solide. Die Dresdner waren nach dem dritten Viertel (78:40) geschlagen. Letztendlich verpasste der BBC die 100-Punkte- Marke nur um zwei Zähler, konnte aber beim 98:58 einen eindrucksvollen Sieg zum Saisonstart feiern. Wesentlich mehr Probleme hatte das Wolffschmitt-Team da schon am zweiten Spieltag auswärts gegen die Pro-A-Reserve des BV Chemnitz 99. Die Gastgeber mussten dabei auf große Teile des eigenen Kaders verzichten, da zeitgleich die U19- Bundesliga (NBBL) in Dingolfing im Einsatz war. Mit nur acht Spielern, dafür umso größerer Motivation warf man gegen den Favoriten aus Bayern alles in die Waagschale und fand ausgezeichnet in die Partie. Coburg war nach dem lockeren Auftaktsieg überrascht, welcher Gegenwind ihnen in „der Stadt der Moderne“ entgegen blies und tat sich schwer. Verdient führten die Hausherren nach dem ersten Durchgang mit 17:15. Im zweiten und dritten Viertel konnten die gut 60 Zuschauer einen erbitterten Kampf zweier hungriger Teams bewundern und die Führung wechselte ständig. Beim Stand von 54:56 aus Sicht des BV 99 II ging es ins letzte Viertel und die Gastgeber hatten alle Möglichkeit, die Überraschung perfekt zu machen. Doch nun bewies Coburg endlich seine große individuelle Qualität und legte einen verdienten 8:0-Lauf aufs Parkett. Von diesem Zwischenspurt erholten sich die Chemnitzer nur schwer und fanden zwar zurück in die Partie, jedoch nie mehr den wirklich Anschluss, um das Spiel doch noch zu gewinnen. „Ich bin stolz auf unsere glorreichen Acht die hier großteils beeindruckend aufgetreten sind. Jedoch hätte man dieses Spiel gut und gern auch gewinnen können. Coburg war heute nur auf dem Papier besser. Glückwunsch an den BBC – wer aufsteigen will, muss auch solche Spiele zu gewinnen wissen und das haben sie“, resümierte BV 99 Coach Kai Buchmann nach der Niederlage gegen Coburg. Nach dem zweiten Spieltag sind neben Coburg noch vier weitere Teams mit zwei Siegen in die Saison gestartet. Der Regionalligaabsteiger aus Zwickau gewann die beiden Spiele dabei im Durchschnitt mit 29 Punkten Differenz und hatte mit den Gegnern kaum Probleme. Überragender Mann in Reihen der Sachsen ist dabei Anthony Trautman, der mit 27,5 Punkten zweitbester Scorer der Liga ist. (mim)
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