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    Nach der erfolgreichen Zwickau-Revanche in Sachsen, waren am Sonntag nun auch deren Thüringer Nachbarn an der Reihe. In der Hinspielrunde waren es gerade ein mal drei Punkte, die den Coburgern zum Sieg in der „blauen Hölle“ gefehlt hatten. Zuhause in der HUK-Coburg Arena sollte das ganze einen anderen Verlauf nehmen.

    Ein Start auf Augenhöhe

    Der Start der Begegnung war vom üblichen Herantasten geprägt. Beide Mannschaften taten sich ein wenig schwer im Abschluss und mussten sich erst noch an der Linie der Schiedsrichter orientieren. Dementsprechend fehlte zu Beginn noch etwas das Tempo. Korb um Korb begegnete man sich auf Augenhöhe. Über fünf Minuten waren schon gespielt als es mit 11:11 ausgeglichen stand. In der zweiten Hälfte des Eröffnungsviertels jedoch zogen die Coburger vor allem auf Grund einer starken Verteidigung auch das Tempo gen gegnerischen Korb an und punkteten mit einem 12:6-Lauf doppelt so effizient wie die Gothaer Gäste.

    Somit ging es über den Stand von 23:17 in den zweiten Abschnitt. Aufbau Yasin Turan setzte früh durch einen energischen Zug zum Korb Akzente und fand dabei immer eine gute Mischung aus eigenem Abschluss und effizientem Ablegen auf einen der Großen. Die Center hatten jedoch hatten im Abschluss ein wenig Pech und so verfehlten gleich mehrere Korbleger ihr unter raunenden Zuschauern ihr Ziel. Das ganze schien ansteckende Züge zu haben und auch Dilukila und Herold, sonst effizient im Abschluss, verlegten einfache Punkte. Häufig aber waren dafür andere Mitspieler zur Stelle. Vor allem Reinhardt und Prejean arbeiteten in der ersten Hälfte die Bretter stark ab und auch Dilukila überraschte mit Offensivrebounds gegen nicht gerade kleingewachsene Gegenspieler. Ein erstklassiger Alley-Oop von Turan auf Prejean rundete das Viertel ab. Über 30:21 und 38:30 ging es letztendlich verdient mit 47:39 in die Halbzeitpause.

    Nach der Hälfte wird die Rakete vom Himmel geholt…

    Nach der Performance der Mini-Samba-Gruppe Sambinis ging es im dritten Viertel wieder gewohnt schnell zur Sache. Im Angriff ließen sich die Coburger Korbjäger vor allem die vermeintlich leichten Punkte nicht mehr nehmen und verwandelten konsequent. Mehrere Dreipunktspiele (Korb + Foul) demotivierten die Gäste aus Gotha zusätzlich. Auf Seite der Gothaer musste ein anderer Lösungsansatz her. Joshua Bone zeigte den knapp 800 Zuschauern wieso er bislang Liga-Topscorer war. Im Alleingang gelang ihm immer wieder der Abschluss. Ob hinter der Dreierlinie oder beim Zug zum Korb. Der US-Amerikaner übernahm die Arbeit für die Thüringer. Doch auch dem Topscorer gelang natürlich nicht alles. Nach einigen unglücklichen Wurfversuchen, die nur knapp vorbeischrammten, war auch dem Top-Mann bei Gotha der Frust anzusehen. Seine 27 Punkte sollten einfach nicht reichen. Über 64:51 verdoppelten die Vestestädter ihren Vorsprung bis zum Ende des Viertels auf 16. Mit 75:59 ging es in den letzten Abschnitt.

    …und ein eigenes Feuerwerk gezündet

    „Wenn die Dreier jetzt noch fallen, dann klappt das“, lautete Fabian Frankes Prognose bezüglich der 100-Punkte-Marke nach dem dritten Viertel. Der Ex-Coburger, der mittlerweile in der Pro-A aktiv ist, hatte in der Viertelpause um Freibier für die Fans geworfen. Doch die Prognose hätte kaum unzutreffender sein können. Die 100 Punkte wurden deutlich schneller voll als man hätte erahnen können. Nachdem die Gothaer noch einmal stark dagegen hielten (81:66), erspielten sich die Coburger zunächst einen 20-Punkte-Vorsprung (88:68), und zogen dann in einem bisher ungesehenen Endspurt davon. Dreier von Prejean fielen, ein weiterer Alley-Oop von Turan auf Prejean wurde samt Foul verwandelt, und während Özdil, der das letzte Viertel durchspielte, fleißig Bälle vom Brett riss und selbst noch auf neun Punkte kam, beeindruckte Turan mit einem And-One Spielzug bei dem er, trotz hartem Foul, einlochte. Auch Terry Thomas machte im Endspurt noch ein mal eine gute Figur während die Oberfranken sage und schreibe 43 Punkte auf die Anzeigetafel brachten – mehr als die Gäste in der gesamten ersten Hälfte verbuchen konnten. Mit 118:84 fand also auch noch ein großes Ausrufezeichen seinen Weg hinter den Sieg der BBC-ler. Zum Topscorer der Begegnung schlich sich Prejean, der mit seinen vier Dreiern und etlichen Tip-Ins zu 46 Punkten und seiner Saisonbestleistung kam. Zweitbester Punktesammler bei den Oberfranken wurde Turan mit 20, gefolgt von Reinhardt mit 10.

    Nach einem Auswärtstrip nach Regnitztal steht am 28.03 das letzte Heimspiel der Saison an. Um 19.00 treffen die Coburger dann im Saisonabschluss auf die Rattelsdorf Independents.

    Weitere Punkte:
    Albus: 3
    Dilukila: 6
    Herold: 7
    Krauß: 3
    Stawowksi: 6
    Thomas: 8

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