Genau eine Woche nach der 62:75-Finalniederlage gegen den Ausrichter des Güßbach-Cups tritt der BBC COBURG am Sonntag um 19 Uhr zum Abschluss seiner Saisonvorbereitung erneut beim damaligen Sieger an. Das Lazarett hat sich in der Zwischenzeit etwas gelichtet und BBC-Trainer Simon Bertram erwartet einen Lerneffekt.
„Wir alle, Spieler und Trainer, haben uns suboptimal präsentiert“, blickt der Coburger Übungsleiter selbstkritisch auf die Vorstellung seines Teams am vergangenen Wochenende zurück. Die Vestestädter mussten auf fünf wichtige Akteure verzichten, doch Bertram ärgerte weniger die Niederlage als ihre Begleitumstände: „Breitengüßbach hat eine starke Mannschaft und gehört zu den Topfavoriten in der 1. Regionalliga Südost. Mit dem Ergebnis habe ich gerade angesichts unserer Ausfälle kein Problem. Wir dürfen aber nicht komplett den Fokus verlieren und uns aus dem Rhythmus bringen lassen, wenn zum Beispiel Schiedsrichterentscheidungen nicht wie von uns gewünscht ausfallen. Ich nehme mich da selbst überhaupt nicht aus.“
Inzwischen sind zumindest Point Guard Eividas Molosciakas und Flügel Anell Alexis wieder an Bord, Byron Sanford und Matthias Fichtner entscheiden kurzfristig über einen Einsatz. Weiterhin fehlen wird Sinan Özdil, zudem meldete sich sein Centerkollege Daniel Stawowski erkrankt ab. Viel Arbeit wird also auf Max von der Wippel als verbleibendem „Big Man“ zukommen, schließlich kommt die lange Garde des TSV Breitengüßbach in Person von Erik Land, Alexander Heide und Lucas Wagner durchaus eindrucksvoll daher. Der BBC dürfte wieder verstärkt auf eine kleine Aufstellung mit den etatmäßigen Forwards Christopher Wolf oder Jordan Burris auf der Position fünf zurückgreifen, um den Güßbacher Frontcourt in Foulprobleme zu bringen.
Anführer gesucht
Für Headcoach Bertram kommt es am Sonntag allerdings in erster Linie darauf an, ob ein Lerneffekt in Sachen Auftreten zu erkennen ist: „Seit Sonntag wurde viel gesprochen, alle Spieler haben vom Trainerstab ein Feedback erhalten und umgekehrt hat die Mannschaft auch ihre Sichtweise geschildert. Nun müssen wir diese Erkenntnisse umsetzen und uns anders präsentieren.“ Er bittet aber auch um Verständnis: „Unser Team ist jung, der älteste Spieler ist 27 Jahre alt. Kaum jemand hat bisher echte Führungsverantwortung getragen. Deswegen müssen sich die Leader erst herausbilden, dieser Prozess findet momentan statt.“
Die Partie beim Lokalrivalen stellt gleichzeitig den Abschluss der Coburger Saisonvorbereitung dar. Am Samstag in einer Woche beginnt bei den EN Baskets Schwelm die Punktrunde in der 2. Basketball-Bundesliga ProB, am 1. Oktober folgt um 16 Uhr der erste Heimauftritt gegen die Reserve des Erstligisten Fraport Skyliners Frankfurt.
Hinterlasse eine Antwort