Der BBC Coburg ist mit einer Niederlage in die neue Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd gestartet: Bei der TG s.Oliver Würzburg mussten sich die Vestestädter am Sonntagabend mit 88:100 (46:49) geschlagen geben. Nach einer starken ersten Hälfte kostete die Coburger ein schwaches drittes Viertel alle Siegchancen – trotz einer Galavorstellung von Constantin Ebert.
Die Coburger mussten in ihrem ersten Saisonspiel auf Forward Princeton Onwas verzichten: Der US-Import durfte nur zusehen, da die Freigabe aus von seinem Ex-Klub aus Australien im neuen Transfersystem des Basketball-Weltverbandes FIBA nicht rechtzeitig eingetragen war und die Spielberechtigung somit nicht vorlag. Trotz mehrerer Nachtschichten der Coburger Verantwortlichen konnte das Problem bis zum Tipoff nicht gelöst werden, der Neuzugang konnte das Spiel nur von der Bank aus ansehen.
Auch ohne Onwas zeigten die Oberfranken in ihrem ersten Spiel eine couragierte Leistung, ließen sich von der Reserve des unterfränkischen BBL-Klubs nicht beirren und lagen nach einem Dreier von Ex-Würzburger Constantin Ebert zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels mit 20:13 in Führung. Coburg setzte die Gastgeber unter Druck, erzwang allein in den ersten zehn Minuten sieben Ballverluste, ging aber nur mit einem 21:20 in den zweiten Spielabschnitt.
Die Hausherren waren nun besser im Spiel als der BBC, konnten die Führung erobern und ausbauen. Drei Dreier binnen 84 Sekunden von Youngster Nico Wenzl besorgten wieder den 37:39-Anschluss (17.) . Überhaupt war es die starke Quote aus der Distanz, die Coburg im Spiel hielt: Acht der 13 Würfe von der 6,75-Meter-Linie fanden in der ersten Hälfte ihr Ziel, hatten somit großen Anteil am knappen 46:49 zur Pause aus Coburger Sicht.
In einem Spiel mit hohem Tempo wurde es nach dem Seitenwechsel nicht einfacher für die Gäste von der Itz, bei denen Kapitän Christopher Wolf unter der Woche aufgrund eines Infekts nicht trainieren konnte: Ein 11:0-Lauf der Würzburger erhöhte den Rückstand Mitte des dritten Viertels auf 14 Zähler (51:65, 26.) und zwang BBC-Coach Ulf Schabacker zu einer Auszeit. Angefacht von den Worten ihres Coaches hielten die Coburger stark dagegen, konnten den Rückstand aber nicht verkürzen: Nach 30 Minuten leuchtete ein 63:77 von der Anzeigetafel.
Und der BBC kam näher heran: Der vierte erfolgreiche Dreier von Wenzl, bei dem der 18-Jährige von weit hinter der Dreierlinie Maß nahm, drückte den Rückstand wieder unter die Zehn-Punkte-Marke (74:83, 33.). Gegen die Würzburger um den Litauer Rytis Pipiras (24 Punkte) und NBA-Kandidat Joshua Obiesie (18 Zähler) war am Sonntagabend aber nichts mehr auszurichten: Trotz 29 Punkten von Ebert, der einen Großteil der offensiven Last in seiner Heimatstadt schulterte, einer starken kämpferischen Leistung und einer guten Ausbeute von der Dreierlinie musste sich Coburg am Ende mit 88:100 geschlagen geben.
BBC-Geschäftsführer Wolfgang Gremmelmaier sah trotz des Ergebnisses „eine Niederlage, die Mut macht. Ohne Onwas, mit Christopher Wolf und Daniel Urbano, die die gesamte Woche über nicht trainieren konnten, ist das ein respektables Ergebnis. Wichtig ist, dass wir uns bis zum Schluss gewehrt haben.“
BBC Coburg: Ebert (29), Herbst (n.e.), Dippold (4), Lorber (12), Wenzl (12), Krug, Baric (n.e.), Urbano (10), Wolf (9), Adenekan (6), Bär (5), Perschnick (1).
TG s.Oliver Würzburg: Obiesie (18), Stechmann (8), Hadenfeldt (7), Eisenberger (8), Leonhardt (7), Pipiras (24), Albus (n.e.), Jeschewski (n.e.), Weitzel (17), Fischer (9), Francisco (2).