Misslungenes Heimdebüt für den BBC Coburg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd: Gegen ProA-Absteiger EBBECKE WHITE WINGS Hanau kassierten die Oberfranken am Sonntagabend eine 60:82 (23:42)-Niederlage in der heimischen HUK–Coburg arena.
Bevor es losging hieß es aber erst einmal warten: Die beiden Schiedsrichter waren auf dem Weg zum Spiel in eine Vollsperrung geraten, die Partie konnte erst mit 30 Minuten Verspätung starten.
Vor 610 Zuschauern erzielte Princeton Onwas dann schnell das 2:0 für den BBC – und dann spielten erst einmal nur die Gäste. Nach vier Minuten leuchtete ein 2:14 von der Anzeigetafel, vor allem von außen waren die Hessen heiß und netzten einen Dreier nach dem anderen ein. Zwar konnten die Coburger durch Sven Lorber und Timo Dippold verkürzen, dennoch ging es mit einem 11:20-Rückstand in die erste Viertelpause.
Während die Hanauer weiter ihr heißes Händchen von außen bewiesen, fiel bei Coburg gar nichts von außen: Null Treffer bei zwölf Versuchen sollten in der ersten Hälfte von der Dreierlinie zu Buche stehen. Offensiv klappte im zweiten Spielabschnitt nur bei Kapitän Christopher Wolf etwas: Der Forward erzielte zehn Punkte, zwei Freiwürfe von Moritz Bär kamen Sekunden vor Ende der ersten Hälfte dazu: Beim 23:42 zur Halbzeit sah es nicht allzu gut aus für die Vestestädter.
Doch der Start in die zweite Hälfte glückte der Schabacker-Truppe: Onwas traf bereits nach 24 Sekunden endlich den ersten Distanzwurf, und kurz darauf drehte Jevon Perschnick auf: Der Youngster traf zwei Freiwürfe, legte einen Dreier nach, netzte direkt am Brett ein, griff sich einen Rebound, legte mustergültig für Wolf auf, erzwang eine Acht-Sekunden-Überschreitung der Hanauer und verwandelte zwei weitere Freiwürfe, alles binnen drei Minuten. Plötzlich stand es nur noch 39:53 – aber die routinierten Gäste konterten eiskalt mit einem 10:0-Lauf, den ein Dreier aus der eigenen Hälfte von Princeton Onwas erst mit der Schlusssirene des dritten Viertels beendete.
Im Schlussabschnitt kochten die Emotionen kurzzeitig hoch, als Hanaus Till-Joscha Jönke mit einem disqualifizierenden Foul das Feld verlassen musste: Zuvor hatte er Constantin Ebert im Fastbreak ein Bein gestellt. Das gab noch einmal einen Push für den BBC: Ebert traf beide Freiwürfe, Wolf ließ einen Dreier folgen, und nach einem weiteren Distanztreffer von Ebert stand es wieder nur noch 53:65. Danach erlahmte das Coburger Offensivspiel aber und die Hanauer, angeführt vom Spanier Miquel Servera Rodriguez zogen wieder davon, siegten am Ende souverän an der Itz.
Trainer Ulf Schabacker war nach dem Spiel sichtlich angefressen: „Wir sind direkt am Anfang in eine schlechte Stimmung reingekommen. Das war heute einfach insgesamt zu wenig.“ Kapitän Chris Wolf ging hart mit seinen Kollegen ins Gericht: „Dass in der Offensive die Würfe nicht so fallen kann immer mal passieren. Aber defensiv müssen wir uns steigern. Heute hat nicht jeder Spieler 100 Prozent gegeben, da muss von der Leidenschaft und vom Herzen her mehr kommen.“
BBC Coburg: Ebert (13, 7 Assists), Dippold (2), Lorber (3), Wenzl, Krug, Baric, Urbano, Wolf (15, 6 Rebounds), Adenekan (8, 5 Rebounds), Bär (2, 5 Rebounds), Perschnick (9), Onwas (8).
EBBECKE WHITE WINGS Hanau: Beverly (15, 9 Rebounds), Mesghna (7), Eichler (10), Hecker (8),Jönke (11), Hedley (2), Beisty (6, 8 Rebounds), Nicolay (2), Servera Rodriguez (21, 6 Assists).