Zweites Spiel im Jahr 2020, zweites Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd für den BBC Coburg: Wenn dieVestestädter am Samstag (19 Uhr, Main-Kinzig-Halle) bei den EBBECKE WHITE WINGS Hanau antreten, gilt es, sich für die Niederlage im ersten Heimspiel der Saison zu revanchieren und zeitgleich eine Serie am Laufen zu halten.
Denn die Coburger sind in fremden Hallen in dieser Saison eine Macht! Seit Mitte Oktober ging man in jedem Auswärtsspiel als Sieger vom Feld, schlug Ulm, Bayern München, Speyer, Frankfurt und zuletzt Gießen. Nun soll sich mit Hanau das nächste Team in diese Gruppe einreihen und der Hessen-Hattrick komplett gemacht werden.
Dazu kommt, dass mit den Schwänen noch ein Hühnchen zu rupfen ist. Im ersten Heimspiel der Saison ließ der ProA-Absteiger Coburg keine Chance, siegte mit 82:60 auf der Lauterer Höhe. „Im Hinspiel waren wir noch nicht so weit, da hat uns auch das Selbstvertrauen gefehlt. Heute sind wir weiter“, weiß Coburgs Cheftrainer Ulf Schabacker. Seit dem starken Saisonstart allerdings ist einige Zeit vergangen: Mit sieben Siegen und ebenso vielen Niederlagen stehen die Hanauer auf Rang sieben in der Tabelle, drei Plätze hinter dem BBC. Das führte auch zu personellen Veränderungen: Coach Simon Cote wurde im November geschasst, nach langer Suche Ende Dezember Stephan Völkel als neuer Trainer vorgestellt.
Der Hagener war bereits zehn Jahre als Trainer in der Basketball-Bundesliga aktiv – allerdings immer als Assistenztrainer. In Paderborn, Bremerhaven und Würzburg war sein Chef Doug Spradley, in Ludwigsburg hieß sein Boss John Patrick. Kurzzeitig arbeitete er in Würzburg auch unter Dirk Bauermann. Als Cheftrainer wirkte er kurzzeitig bei den Cuxhaven Baskets und in Luxemburg.
Kanten unter dem Korb
Für Völkel ist die Partie gegen den BBC sein Heimdebüt. Kein leichtes Spiel, denn Point Guard Miquel Servera Rodriguez droht mit einer Fußverletzung auszufallen. Das tut weh, war es doch der Spanier, der Coburg im Hinspiel mit 21 Punkten und sechs Assists am meisten weh tat. Dank 5,9 Vorlagen im Schnitt ist er der beste Assistgeber in der ProB Süd. Mit dem erstligaerfahrenen Till-Joscha Jönke (14,2 Punkte, 42,4 Prozent Dreierquote) hat er einen kongenialen Partner auf den kleinen Positionen, der besonders mit seinem starken Wurf von außen jederzeit heiß laufen kann.
Unter dem Korb stehen mit Ryan Beisty (7,5 Zähler, 7,1 Rebounds), dem erfahrenen Josef Eichler (11,7 Punkte, 6,1 Bretter) und Preston Beverly (11,9 Punkte, 5,4 Rebounds) gleich drei echte Kanten, die es der langen Garde der Coburger nicht einfach machen werden.
„Für Hanau geht es um viel. Eine Niederlage gegen uns zuhause wäre schwierig, dementsprechend werden sie auftreten“, warnt Schabacker. „Wir müssen unser Konzept konsequent verfolgen und total fokussiert bleiben. Gegen Gießen hat es gut geklappt, dass wir uns von äußeren Einflüssen nicht haben stören lassen. Wenn das auch gegen Hanau so läuft, werden wir das Spiel lange offen halten können.“