Die Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd musste der BBC Coburg abgeben – an der Spitze stehen nun die Dresden Titans. Doch wenn am Sonntag die Basketball Löwen Erfurt (16 Uhr, LIVE auf sportdeutschland.tv) zu Gast auf der Lauterer Höhe sind, haben die Vestestädter weiterhin eine Zielscheibe auf dem Rücken.
Von eben jener sprach Coburgs Cheftrainer Valentino Lott nach dem Auswärtsspiel in München. Doch obwohl die Dresdener unter der Woche am BBC vorbeizogen – sie haben nun trotz drei noch ausstehenden Nachholspielen bereits elf Siege – heißt das noch lange nicht, dass die Gegner nun wieder mehr Milde gegenüber den Oberfranken walten lassen werden.
Löwen sind Tabellenschlusslicht
Denn der nächste Gegner aus der thüringischen Landeshauptstadt kann sich derzeit gar nicht erlauben, Spiele locker anzugehen. Mit nur zwei Erfolgen aus zwölf Partien sind die Löwen derzeit Tabellenschlusslicht. Nach dem Auftakterfolg gegen Frankfurt wurden neun Spiele in Serie verloren, ehe in der vergangenen Woche im Kellerduell mit Speyer wieder einmal ein Sieg gefeiert werden konnte. Am Mittwoch war der Schwung aus dem 93:75 bereits wieder verpufft, als man beim Nachholspiel in Karlsruhe unterlag.
Das kann auch daran liegen, dass die Erfurter sich neu finden müssen, denn angesichts der sportlichen Situation wurde der Kader der Mannschaft in den letzten Tagen vor dem Ende der Wechselfrist am vergangenen Sonntag noch einmal massiv durcheinander gewirbelt. So sicherte man sich die Dienste des vielseitigen Guards Jan Heber, der von ProA-Klub und Nachbar Jena ausgeliehen wurde. Bitter jedoch: Nachdem sich der 22-Jährige gut eingefunden hatte, zog sich Heber direkt in seinem zweiten Spiel für die Löwen einen doppelten Bänderriss zu und wird gegen Coburg nicht auflaufen können.
Viel Bewegung im Kader
Ebenfalls neu im Erfurter Kader ist mit Juan Manuel Barga ein Italo-Argentinier, der zuletzt in der Regionalliga in Recklinghausen, Ibbenbüren und Herten spielte. Schon seit Jahresanfang spielt mit Rowell Bell ein britischer Forward für die Löwen, und als letztes stieß mit Mark Mboya Kotieno ein 2,06 Meter großer Center aus dem Nachwuchs von Bundesligist Telekom Baskets Bonn als Leihspieler zum Team. Mit Leon Hoppe, gegen den BBC einer der besten bei den Thüringern, verließ allerdings auch ein Spieler den Klub.
Kurzum: Erfurts Cheftrainer Uvis Helmanis, Bamberger Basketball-Legende, hat einen komplett anderen Kader zur Verfügung als noch im Hinspiel am Nikolaustag. Damals konnte der Lette nur auf zehn Akteure zurückgreifen, drei von ihnen gerade einmal 18 Jahre alt oder jünger. Wie viele es in Coburg sein werden, ist momentan noch nicht klar: Mit Heber, dem ehemaligen Baunacher Miles Osei sowie Jonas Enders und Thamy Will mussten gleich vier Spieler in Karlsruhe verletzungsbedingt zuschauen.
Großes Wiedersehen
Für die oberfränkischen Basketball-Fans wäre vor allem ein Ausfall von Osei ärgerlich. Schließlich sind mit ihm und Leo Saffer bei den Erfurtern zwei ehemalige Spieler der Baunach Young Pikes unter Vertrag. Auf Seiten der Coburger stehen ihre letztjährigen Mitspieler Leon Bulic, Elias Baggette, Mateo Seric, Adrian Bergmann, Moritz Plescher sowie Neuzugang Johannes Mavridis und der kurz vor der Rückkehr aufs Spielfeld stehende Jannis Sonnefeld. Großes Wiedersehen also für alle Freunde der Hechte. Umgekehrt trifft mit Lucas Wobst ein Coburger Spieler auf seinen Ex-Klub.
Livestream-Informationen
Für alle, die sich auf das große Wiedersehen freuen: Auch das „A73-Derby“ wird wie alle Heimspiele des BBC Coburg live auf sportdeutschland.tv übertragen: Ab 15.50 Uhr meldet sich Dirk Feustel von der Lauterer Höhe.