Nach der ernüchternden Vorstellung im Schlüsselspiel gegen die Bayern-Reserve tritt der BBC COBURG am Samstagabend um 18 Uhr als klarer Außenseiter beim Tabellenvierten der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd, den Depant GIESSEN 46ers Rackelos, an. Trainer Derrick Taylor hofft auf befreit agierende Vestestädter.
Es war die bislang höchste Niederlage und einzige echte „Packung“ im bisherigen Saisonverlauf: Im Hinspiel demontierten die Giessen 46ers Rackelos den BBC COBURG mit 67:96 in eigener Halle und boten eine beeindruckende Leistung. Die von Rolf Scholz und Lutz Mandler trainierte Zweitvertretung des BBL-Urgesteins spielt insgesamt eine deutliche bessere Runde, als die Experten im Vorfeld prognostiziert hatten, und rangiert derzeit auf Platz 4 im Klassement.
Die Mittelhessen setzen zwar in Teilen auf den Nachwuchs, wie das 18-jährige Playmaker-Talent Bjarne Kraushaar (im Schnitt knapp über 10 Punkte und 5 Assists) oder Forward Alen Pjanic beweisen, bedienen sich jedoch auch der Qualität erfahrener Recken wie Johannes Lischka (17 Punkte und 7,5 Rebounds pro Partie) oder Marian Schick. Darüber hinaus nehmen die Amerikaner Dennis Mavin und Nick Hornsby tragende Rollen ein. Nicht mehr dabei ist US-Guard Jeril Taylor, der angesichts großer Verletzungssorgen dauerhaft in die erste Mannschaft befördert wurde.
Von Beförderungen jedweder Art war BBC-Headcoach Derrick Taylor nach der vor allem im zweiten Durchgang schwachen Darbietung seiner Schützlinge gegen die Bayern weit entfernt. „Ich habe unter der Woche versucht, die Jungs gleichzeitig aufzubauen, aber auch an ihre Verantwortung zu erinnern.“ Gegen die Außenseiterrolle hat der ehemalige Erstliga-Star nichts einzuwenden: „Das nimmt uns ein wenig den Druck. Außerdem gibt es in dieser Liga keine wirklichen Favoriten, weil die Teams nicht weit auseinanderliegen.“ Dass Taylor mit dieser Aussage Recht hat, obwohl das Tabellenbild auf den ersten Blick widerspricht, beweist die Tatsache, dass die Oberfranken in punkto Effektivität, also der Summe der statistischen Kategorien, momentan auf Rang sieben stehen. Leider schaffen sie es zu selten, diese Vorteile in Siege umzumünzen – an der Lahn soll das am Samstagabend anders werden. Personell kann der Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen, vom langzeitverletzten Matthias Fichtner abgesehen sind alle Mann an Bord.
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