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  • Am Samstagabend um 19 Uhr kommt es in der HUK-COBURG arena zum absoluten Spitzenspiel der 1. Basketball-Regionalliga Südost: Der BBC COBURG empfängt als Tabellendritter den Lokalrivalen und Ligaprimus TSV Tröster Breitengüßbach. Beide Mannschaften haben im bisherigen Saisonverlauf erst eine Partie verloren.

    Gerade einmal knapp vierzig Kilometer trennen Coburg und Breitengüßbach auf der Landkarte Oberfrankens. Dieser Umstand alleine würde dem Nachbarschaftsduell bereits genug Brisanz verleihen. Doch auch im Klassement der 1. Regionalliga Südost rangieren die Korbjäger aus beiden Städten in unmittelbarer Nähe: Während der BBC COBURG als Aufsteiger mit fünf Siegen aus sechs Partien als Dritter ins Derby geht, stehen die traditionsreichen Güßbacher mit einem Spiel und einem Sieg mehr derzeit sogar auf dem Platz an der Sonne.

    Eine Wende zum Guten, die nach dem Fast-Abstieg des TSV in der Vorsaison nicht unbedingt zu erwarten war. Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass es Breitengüßbach im Sommer gelungen ist, entscheidende Verstärkungen an Land zu ziehen. Womit wir auch schon bei Thema wären, denn der zweitligaerprobte Erik Land ist in diesem Zusammenhang zweifelsohne als Erster zu nennen. Mit 17,5 Punkten und 9,8 Rebounds pro Spiel schrammt der 2,05-Meter-Center nur haarscharf an einem sogenannten Double-Double, also zweistelligen Werten in zwei statistischen Kategorien, vorbei. Zudem trifft der ehemalige Nürnberger fast 70 Prozent seiner Feldwurfversuche. Noch eine Spur effektiver ist Alexander Heide: Der früher bei den Artland Dragons und dem BV Chemnitz 99 aktive Power Forward versenkt unglaubliche 81 Prozent aus dem Zweipunktbereich. Der solide Lucas Wagner komplettiert die Riege der Großen – Daniel Stawowski, Manuel Imamovic und Co. steht Schwerstarbeit bevor.

    Auf dem Flügel wirbelt mit Dimitry McDuffie ein ebenso unkonventioneller wie interessanter Akteur. Auch er hatte es bereits in die Pro A geschafft, wurde dann aber jahrelang von langwierigen Verletzungen ausgebremst. Er fungiert beim TSV als eine Art „Point Forward“, der viel kreiert, obwohl er kein klassischer Aufbauspieler ist. Knapp sechs Korbvorlagen pro Begegnung zeugen davon, dass er diese Rolle herausragend interpretiert. Dazu kommen durchschnittlich 14 Punkte und neun Rebounds. Unterstützt wird McDuffie vom letztjährigen Tröster-Topscorer Jörg Dippold, der für seinen Schnitt von elf Punkten gerade einmal 18 Minuten Spielzeit benötigt.

    Zwei weitere Dippold-Brüder, Dirk und Timo, besetzen die Guard-Positionen. Der erfahrenere Dirk war mit 27 Zählern der entscheidende Mann beim Güßbacher Kantersieg in Bayreuth. Als X-Faktor könnte sich Alexander Engel entpuppen: Zwar fehlte der ehemalige Baunacher Teamkollege von Steffen Walde in der Vorwoche verletzt, doch sollte der frühere Jugendnationalspieler rechtzeitig fit werden, steht Trainer Johannes Laub eine weitere wurfstarke Alternative zur Verfügung.

    „Ich bin sehr gespannt auf die einzelnen Matchups“, freut sich Matthias Haufer, sportlicher Leiter beim Gastgeber, auf packende Duelle. „Viele Spieler mit regionalem Hintergrund kennen sich nach zahllosen Schlachten seit Jugendtagen aus dem Effeff. Dementsprechend wird es ordentlich zur Sache gehen. Trotzdem wird am Ende die Mannschaft gewinnen, die das bessere Teamplay anbietet“, weiß der Mittelhesse.

    Trainer Simon Bertram sieht den BBC gut gerüstet: „Breitengüßbach agiert ähnlich wie wir, klar und strukturiert. Das liegt uns besser, als Gegner, die etwas wild und dadurch unberechenbar spielen. Wenn die Halle uns pusht und die Fans sie in ein Meer aus Weiß verwandeln, können wir es schaffen“.

    Für Guard Sasa Gligorovic, der bis zum Frühjahr noch für den Gegner auf Korbjagd ging, zählt trotz persönlicher Verbindung nur das Ergebnis: „Ich bin lange genug Profi, um zu wissen, dass es am Ende des Tages ein ganz normales Spiel ist, bei dem zwei Punkte zu vergeben sind, die wir unbedingt holen wollen.“

    A propos holen: Eintrittskarten gibt es wie immer für sechs Euro (drei Euro ermäßigt) an der Abendkasse oder im Vorverkauf beim Sportland Coburg in Dörfles-Esbach und bei Optik Müller in Coburg. Wer im weißen Shirt kommt und dabei hilft, die Arena in der Coburger Heimspielfarbe erstrahlen zu lassen, erhält ein Getränk zum Sonderpreis von 1 Euro.

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