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  • Auch der Auswärtsfluch ist Geschichte: 2. Basketball-Bundesliga ProB-Aufsteiger BBC COBURG sichert sich mit einem nur kurz gefährdeten 59:72 (33:47) bei den KIT GEQUOS Karlsruhe den ersten Saisonerfolg in der Fremde und nähert sich weiter den Playoff-Plätzen.

    Die Oberfranken präsentierten sich in Baden von der ersten Sekunde an hellwach. Jordan Burris und Steffen Walde verursachten mit neun schnellen Punkten frühzeitig Sorgenfalten auf der Stirn von KIT-Coach Jaivon Harris und zwangen den US-Amerikaner nach gerade einmal drei Minuten zur ersten Auszeit. Im Anschluss brachte GEQUOS-Topscorer Luka Drezga die Hausherren zwar per Dreier auf die Anzeigentafel, an der Dominanz des BBC an beiden Enden des Feldes änderte dies jedoch wenig. Die Vestestädter bearbeiteten die Passwege äußerst aufmerksam und provozierten so allein in der ersten Halbzeit zehn Karlsruher Ballverluste. Kevin Eichelsdörfers Distanztreffer bildete den Schlusspunkt des bislang stärksten Coburger Viertels der Saison (8:23, 10.).

    Impulse von der Bank

    Im zweiten Abschnitt bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Headcoach Simon Bertram setzte jetzt verstärkt auf die im Vergleich zum Gegner deutlich größere Rotation und auch die von der Bank kommenden Akteure fügten sich nahtlos ein. Bei den Gastgebern lief dagegen alles über Drezga und US-Center Jeremy Black – das Duo erzielte vor dem Seitenwechsel bereits 21 Punkte. Trotzdem ging der BBC nach Korblegern von Walde, Eividas Molosciakas und Byron Sanford mit einem deutlichen Vorsprung in die Kabine (33:47, 20.). Einziger Wehrmutstropfen: Mit Daniel Stawowski und Max von der Wippel hatten beide Coburger Center schon drei persönliche Fouls auf dem Konto.

    Nach Wiederbeginn stellte Walde zunächst auf 16 Punkte Abstand, doch in der Folge schlichen sich diverse Nachlässigkeiten ein. Ein 7:0-Lauf der Gastgeber und wenig Rhythmus im BBC-Angriff veranlasste Trainer Bertram zu einer energischen Gesprächsrunde mit seinen Schützlingen. Der Talk hatte vorerst Erfolg: Anell Alexis und von der Wippel in Brettnähe sowie Walde von der Freiwurflinie schafften wieder klarere Verhältnisse (42:55, 27.). Ein erfolgreicher Kurzeinsatz von Daniel Eisenhardt, der in sechzig Sekunden zwei Punkte und zwei Rebounds verbuchte, bescherte dem Gast eine 47:60-Führung nach dreißig Minuten.

    Burris und Wolf von außen ins Glück

    Der Schlussakkord begann für den Aufsteiger denkbar ungünstig: Drei aufeinanderfolgende BBC-Turnover münzte Karlsruhe in sieben Zähler um und die Begegnung war nun wieder völlig offen (54:60, 32.). Die Leichtigkeit aus der Anfangsphase der Partie wich jetzt enormer Nervosität, vor allem offensiv wollte gar nichts mehr gelingen. Doch Burris und der zuletzt so glücklose Christopher Wolf sorgten mit zwei Wirkungstreffern von außen für große Erleichterung im Coburger und tiefe Bestürzung im Karlsruher Lager (59:68, 35.). In der verbleibenden Spielzeit ließ sich der BBC COBURG die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gestattete dem weiterhin sieglosen Mitaufsteiger mit harter Verteidigung und etwas Glück keinen einzigen Zähler mehr. Nach dem ersten Auswärtssieg und dem zweiten Erfolg hintereinander können die Vestestädter am Sonntag um 16 Uhr in der HUK-COBURG arena gegen die Gießen 46ers Rackelos ihre Saisonbilanz ausgleichen und einen weiteren Schritt in Richtung der Playoff-Ränge gehen.

    „Wir haben in Karlsruhe unsere bis dato beste Saisonleistung abgeliefert“, zeigte sich Simon Bertram nach dem Schlusspfiff zufrieden. „Defensiv haben wir dem Gegner keine Luft zum Atmen gelassen und offensiv hat die Mannschaft endlich das abgeliefert, was wir als Trainer sehen wollen. Bis auf zwei kleinere Runs der „Geckos“, die durch unsere eigenen Konzentrationsmängel verursacht worden sind, haben wir eine sehr disziplinierte und fokussierte Partie gespielt.“

    Statistik BBC COBURG: Burris (17 Punkte, 4 Dreier, 7 Rebounds), Walde (15), Molosciakas (8), von der Wippel (7), Stawowski (6), Wolf (5, 1), Eichelsdörfer (4, 1), Sanford, Alexis (je 4), Eisenhardt (2), Fichtner, Bauer (je 0).

    Beste Werfer KIT GEQUOS Karlsruhe: Drezga (14, 3), Schmitz (11, 1), Black (11).

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