Der BBC Coburg ist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd weiter auf der Jagd nach dem ersten Saisonsieg. Am Samstagabend (19 Uhr, Kuhberghalle Ulm) soll es gegen die OrangeAcademy Ulm soweit sein. Dabei wird sich den Vestestädtern aber ein oberfränkisches Basketball-Idol in den Weg stellen.
Denn der Trainer der Ulmer heißt seit Saisonbeginn Anton Gavel. Der Guard wurde mit Brose Bamberg insgesamt vier Mal deutscher Meister und drei Mal Pokalsieger, war 2013 wertvollster Spieler der Finalserie, zwei Mal bester Verteidiger der Liga und holte 2018 mit Bayern München noch einmal Meisterschaft und Pokal, ehe er seine Karriere beendete. Nun soll er den Ulmer Nachwuchs nach vorne bringen, trainiert gleichzeitig das ProB-Team und die Mannschaft in der U19-Bundesliga NBBL.
Zwei Siege feierten die Schwaben schon, gewannen gegen Erfurt und die Zweitvertretung der Bayern, mussten sich aber auch Würzburg und Speyer geschlagen geben. Angeführt werden die Ulmer von Christoph Philipps: Der 2,04 Meter große Flügelspieler kommt bislang auf 15,8 Punkte und 5,8 Rebounds im Schnitt, verzeichnete diese Saison auch bereits einen Bundesliga-Einsatz.
Am längsten auf dem Feld steht allerdings ein anderer Spieler mit Verbindungen nach Oberfranken: 30 Minuten pro Partie setzt Gavel auf Zachery Ensminger, die dieser zu 13,0 Zählern (44,4 Prozent Dreierquote) und 2,3 Assists nutzt. Wie am Namen unschwer zu erkennen: Der 1,95 Meter große Guard ist der Sohn von Chris Ensminger, sieben Jahre für Bamberg aktiv und zweifacher deutscher Meister. Auch er ist seit zwei Jahren als Trainer im Ulmer Nachwuchs tätig.
Bleibt noch der absolute Routinier: Nils Mittmann ist mittlerweile satte 40 Jahre alt, seit 21 Jahren Profibasketballer und seit fünf Jahren in der Veteran in der Ulmer Zweitvertretung. Noch hat er sein Visier von außen nicht gut eingestellt: Bislang traf er nur zwei seiner 22 Dreierversuche.
Beim BBC Coburg ist die Hoffnung auf den ersten Punktgewinn der Saison groß. Nach der verbesserten Leistung gegen Elchingen am vergangenen Wochenende wollen sich Christopher Wolf und seine Kollegen nun endlich für ihre Anstrengungen bemühen. „Wir wollen endlich dieses Gefühl haben, zusammen ein Spiel zu gewinnen“, macht der Forward klar, dass es trotz allen oberfränkischen Flairs in Ulm nur darum gehen kann, die zwei Punkte mit zurück nach Coburg zu nehmen.