Der Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd ist geschafft, doch die drei Heimspiele, die auf den BBC Coburg warten, sind dennoch mehr als nur ein Schaulaufen. Denn bereits mit dem Gegner am Sonntag (16 Uhr, HUK-COBURG Arena), den Dragons Rhöndorf, haben die Vestestädter noch eine Rechnung offen.
Denn schließlich waren es die Rheinländer, die in der Vorwoche den Coburgern eine ärgerliche Niederlage verpasst hatten. 71:84 aus Sicht der Oberfranken hieß es im letzten Auswärtsspiel der Saison – am Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse des deutschen Basketballs ändert das zwar nichts, ärgert die BBC-Spieler aber dennoch merklich. „Wir haben noch eine Rechnung mit ihnen offen“, weiß deshalb auch Dino Dizdarevic.
Der bundesligaerfahrene Guard hat auch bereits einen Plan, wie man die Dragons stoppen kann: „Wir müssen über die Defense zum Erfolg kommen!“ Dabei gilt es in erster Linie, die Kreise des Litauers Zygimantas Riauka einzuengen. Der machte nämlich im Duell vergangene Woche ein überragendes Spiel, bei dem er nicht nur 22 Punkte markierte, sondern sich unfassbare 27 Rebounds sicherte – zum Vergleich: Der BBC fischt in dieser Saison als Team im Schnitt pro Spiel 34,8 Bälle von den Brettern, im DragonDome waren es sogar nur 31 Stück.
In jedem Fall können sich die Schützlinge von Trainer Ulf Schabacker auf einen harten Kampf einstellen, denn der Kooperationspartner von BBL-Club Telekom Baskets Bonn braucht jeden Punkt, um doch noch an der TG Würzburg vorbeizuziehen und den Klassenerhalt zu schaffen – da ist fränkische Schützenhilfe Ehrensache. Noch unklar ist, auf wen Rhöndorfs Headcoach Thomas Adelt seinerseits zählen kann: Forward Julian Jasinski, Guard David Falkenstein und Center Alexander Möller stehen allesamt auch im Kader der Erstliga-Mannschaft, die am Sonntag ein Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC absolviert.
Bei Coburg, die das Spiel in Rhöndorf nur mit sieben Mann antreten konnten, entspannt sich die Personalsituation nach der Rückkehr von Christopher Wolf dagegen wieder etwas: „Es ist gut, dass Christopher Wolf wieder dabei ist, der in Rhöndorf erkrankt fehlte. Er gibt uns unter dem Korb mehr Optionen. So können wir zum Beispiel Max von der Wippel entlasten“, weiß Dizdarevic um den Wert eines weiteren großen Spielers im Kader. Auch Matthias Fichtner, der zuletzt mit Knieproblemen aussetzen musste, könnte wieder eine Option sein.
Der größte Vorteil, auf den die Coburger hoffen, ist aber nicht nur ein breiterer Kader, sondern vor allem die Unterstützung in der eigenen Halle. „Wir möchten den Fans zeigen, dass wir es besser können als wir das in Rhöndorf gemacht haben“, zeigt sich Dizdarevic kämpferisch und entschlossen, zum Beginn der Heimspielwochen Wiedergutmachung bei den Anhängern zu betreiben: „Wir wollen gewinnen – für uns und die Fans!“