Der sportliche Abstieg ist nicht mehr abzuwenden, trotzdem möchte der BBC COBURG seinen treuen Fans im vorerst letzten Heimspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProB am Samstagabend um 19.30 Uhr gegen Mitabsteiger KIT SC GEQUOS Karlsruhe unbedingt noch einmal eine ansprechende Leistung bieten. Und ab Herbst wieder voll angreifen.
Am Ende hat es für den BBC COBURG in Deutschlands dritthöchster Spielklasse nicht gereicht – diese Erkenntnis ist nun schon fast eine Woche alt, aber die Enttäuschung sitzt bei allen Beteiligten nach wie vor tief. Es ist ein Abstieg, der angesichts der zahlreichen verspielten Führungen, unglücklichen Spielverläufe und unerklärlichen Leistungsschwankungen sicher unter dem Überbegriff „vermeidbar“ zusammengefasst werden kann. Nichtsdestotrotz bleibt zu konstatieren, dass in Sachen Siege und Niederlagen in der Südstaffel der ProB nur ein Team eine noch schlechtere Bilanz aufweist und der verpasste Klassenerhalt alleine angesichts dieser nackten und entscheidenden Zahlen gerechtfertigt ist.
Nichtsdestotrotz hatte die erste Coburger Spielzeit im Profibereich auch zahlreiche schöne Momente im Angebot. Da war zum Beispiel der erste Saisonerfolg gegen Leverkusen, als das Team noch unter Simon Bertram eine herausragende Intensität in der Verteidigung an den Tag legte und einen starken Gegner förmlich niederrang. Da war die Sensation gegen den Tabellenführer und mutmaßlichen ProB-Meister Elchingen, als Byron Sanford und Jordan Burris zusammen 72 Punkte zum 105:97 nach Verlängerung beisteuerten. Da war die Turan-Gala mit 18 Punkten, zehn Assists und neun Rebounds beim Heimsieg gegen Karlsruhe. Da waren überzeugende Vorstellungen gegen vermeintlich übermächtige Erstliga-Farmteams aus Würzburg und München in den Playdowns. Leider konnte die Mannschaft ihre guten Auftritte in der „Vestung HUK-COBURG arena“ in der Fremde nicht reproduzieren und holte im gesamten Rundenverlauf lediglich einen einzigen Auswärtssieg – beim Gegner vom Samstag, den GEQUOS aus Karlsruhe.
Für den Mitaufsteiger aus Baden endet das Abenteuer 2. Basketball-Bundesliga ProB ebenfalls nach nur 28 Partien. Der Mischung aus soliden Routiniers wie US-Center Jeremy Black oder dem kroatischen Scharfschützen Luka Drezga und Youngstern wie BBL-Doppellizenzler Eyke Prahst oder Marcel Davis fehlte schlussendlich die Substanz, mehr als bis dato sechs Saisonsiege einzufahren. Dass die „Geckos“ trotzdem giftig sein können, erfuhren die Vestestädter im ersten Playdown-Spiel in Karlsruhe beim 77:73 am eigenen Leib.
DANKE an die Fans
Auch vor dem Hintergrund der Wiedergutmachung kann das Ziel für den BBC COBURG, bei dem Yasin Turan definitiv fehlen wird, nur sein, sich mit einer starken Leistung gegen das Schlusslicht zumindest einigermaßen versöhnlich aus der ProB und von seinen Fans zu verabschieden. An letzteren lag es nämlich am allerwenigsten, dass die „Mission Drinbleiben“ nicht von Erfolg gekrönt war. Kaum ein Verein wurde sowohl vor eigenem Publikum als auch auswärts derart kontinuierlich und enthusiastisch unterstützt. Dafür können sich Mannschaft und Verantwortliche nur von ganzem Herzen bedanken – und ansonsten auf den Frühherbst verweisen, denn dann nimmt der BBC COBURG einen neuen Anlauf, die Hitze in der HUK-COBURG arena wieder zu entfachen. Denn die erste soll ganz sicher nicht die einzige Coburger Basketballsaison im Profibereich gewesen sein…
Die Partie am Samstag wird erneut von BBC-Hauptsponsor Brose präsentiert, für dessen Engagement die Verantwortlichen noch einmal ganz besonders bedanken möchten. Die Brose Unternehmensgruppe nutzt die Gelegenheit, um alle eigenen Mitarbeiter sowie die des Mehr Generationen Hauses Coburg und des Landestheaters Coburg zum Besuch des Saisonfinales einzuladen. Auch der BBC COBURG selbst hält ein Schmankerl für seine Anhänger bereit: Alle Zuschauer, die mit einem gekauften Ticket oder mit einer Dauerkarte in die HUK-COBURG arena kommen, erhalten als kleines Dankeschön ein Freigetränk.
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