Mit den hapa Piranhas Ansbach gastiert am ungewohnten Samstagabend um 19 Uhr ein nicht nur namentlich gefährlicher Gegner beim BBC COBURG. Das neue Team des ehemaligen BBC-Spielmachers Yasin Turan trifft vor allem von außen hervorragend und kommt als Tabellensechster der 1. Regionalliga Südost mit viel Selbstvertrauen in die Vestestadt.
„Die spielen einen ansehnlichen und strukturierten Basketball“, befand BBC-Headcoach Simon Bertram anerkennend, nachdem er die hapa Piranhas Ansbach einem ausführlichen Videostudium unterzogen hatte. Und nicht nur das: Die Schützlinge der kroatischen Spieler- und Trainerlegende Dean Jenko (seit 1997 im Verein) erwiesen sich im bisherigen Saisonverlauf auch als außerordentlich zielsicher, vor allem von außen. Stolze 42,4 Prozent ihrer Dreipunktwürfe treffen ins Schwarze, ein unangefochtener Ligabestwert. Beim 102:91-Sieg nach Verlängerung gegen Oberhaching am vergangenen Wochenende versenkten die Mittelfranken gar 13 ihrer 19 Versuche aus der Distanz. Als echte Dreierspezialisten haben sich bisher vor allem der 39-jährige Routinier Goran Petrovic (18 Punkte und sechs Rebounds pro Spiel, 64% Dreierquote) und Flügel Christian Imberi (55% Dreierquote) hervorgetan.
Doch die Piranhas können viel mehr als nur „ballern“. In Person von Nick Freer verfügen sie über einen der Top-US-Importe der Liga. Der sprunggewaltige Forward kann scoren (21 Punkte pro Partie), passen (drei Assists) und – natürlich – Dreier werfen (52% Quote). „Freer kenne ich noch aus der 2. Bundesliga Pro A, ein sehr starker Spieler“, erinnert sich Fabian Franke an seinen ehemaligen Kontrahenten. Und dann ist da ja noch Yasin Turan: Der ehemalige Coburger hat sich in Mittelfranken gleich in seiner ersten Saison als Kopf der Mannschaft etabliert und liefert 13 Punkte und starke fünf Korbvorlagen pro Begegnung, verliert allerdings auch im Schnitt fünfmal den Ball. „Mein Trainer erwartet von mir, dass ich unsere Offense organisiere, lässt mir gleichzeitig aber viele Freiheiten“, beschreibt der 25-Jährige seine Rolle. Motivationsprobleme plagen Turan gegen seine alten Kameraden sicher nicht: „Klar ist man heiß darauf, gegen seine frühere Mannschaft zu gewinnen. Das hat aber nichts mit Missgunst zu tun, ich gönne dem BBC seine Erfolge – nur eben nicht am Samstag.“
Unter den Brettern sind die Gäste dagegen etwas dünner besetzt. „Deswegen kann unsere Devise nur lauten, den Ball wieder konsequent in den Lowpost zu Daniel Stawowski und Manuel Imamovic zu bringen“, erkennt Simon Bertram Größenvorteile für seine Mannen. „Noch wichtiger ist aber, dass wir nach dem guten Auftritt in Vilsbiburg nicht nachlässig werden, sondern seriös weiterarbeiten. Wir sind dort heiß gelaufen und das Ergebnis spiegelt nicht die wahren Kräfteverhältnisse wieder“, mahnt der Übungsleiter. Ob Point Guard Eividas Molosciakas nach Viruserkrankung rechtzeitig fit wird, steht noch in den Sternen. „Wenn er uns einige Minuten intensive Verteidigung geben könnte, wäre das bereits sehr hilfreich“, hofft Bertram auf die Rückkehr seines etatmäßigen Spielgestalters.
Was die Fans angeht, steht der Samstagabend ganz im Zeichen von Halloween: Jedem Zuschauer, der standesgemäß verkleidet erscheint, winkt ein Freigetränk. Eintrittskarten gibt es wie immer für sechs Euro (drei Euro ermäßigt) an der Abendkasse oder im Vorverkauf beim Sportland Coburg in Dörfles-Esbach und bei Optik Müller in Coburg.
Bayernpokal am Sonntag
Nicht einmal 20 Stunden nach der Schlusssirene gegen Ansbach müssen die BBC-Basketballer schon wieder ran: Im Bayernpokal tritt die Bertram-Truppe am Sonntag um 16 Uhr beim Bezirksoberliga-Tabellenführer ATS Kulmbach an.
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