Der BBC Coburg bleibt in den Playdowns der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd in der HUK-COBURG-Arena weiter unbezwungen: Eine Woche nachdem die Vestestädter ihre Heimhalle gegen die Dragons Rhöndorf verteidigten, ließ der BBC am Sonntagnachmittag ein 95:85 (46:28) gegen Schlusslicht RheinStars Köln folgen.
Bei den Coburgern war Andy Rico wieder dabei, doch die echte Überraschung war, dass Trainer Ulf Schabacker Christoph Bauer in die erste Fünf beorderte. „Er hat mir in der Fußballeinheit nach dem letzten Spiel ein paar Mal auf den Fuß getreten, das hat mir gut gefallen”, erklärte der Trainer augenzwinkernd seinen Schachzug, um ernster nachzuschieben: „Er hat sich das über die Saison hinweg verdient, heute wichtige Würfe genommen und hinten gut verteidigt.”
Auch mit dem Guard startete das Spiel allerdings zäh: Erst nach drei Minuten markierte Christopher Wolf die ersten Punkte für den BBC, ehe Bauer einen Distanzwurf zum 6:2 folgen ließ – kurze Zeit später stand es gar 10:2 für die Hausherren. Gegen Ende des ersten Spielabschnitts nahm die Partie langsam Fahrt auf und ging nach zwei Freiwürfen von Yasin Turan mit 15:9 in die erste Viertelpause.
Diesen Vorsprung bauten die Vestestädter dann in den zweiten zehn Minuten konsequent aus: Mitte des Viertels führten die Coburger mit 28:17, ein weiterer Dreier von Bauer besorgte das 36:23 (16.) – da halfen den Kölnern auch die lautstarken Gesänge ihrer mitgereisten Fans nichts. Ihr Team lebte in erster Linie vom US-Amerikaner Tucker Haymond, der zur Halbzeit bereits 15 Punkte in der Statistik stehen hatte. Da allerdings keiner seiner Mitspieler bis dahin mehr als einen Wurf verwandelt hatte, führte der BBC zur Pause beim 46:28 bereits sehr souverän und ging mit viel guter Laune in die Kabine.
Die zweite Halbzeit startete mit einem Knall – die „Flying Flönz” (fliegende Blutwürste) feierten die ersten Kölner Punkte mit Konfettikanonen. Doch danach dominierten zunächst weiter die Coburger: Einem Vier-Punkt-Spiel von Dino Dizdarevic ließ Kevin Franceschi einen verwandelten Freiwurf folgen: Beim 57:37 (24.) lag der BBC erstmals mit 20 Punkten vorn. Das schien den ein oder anderen Spieler der Gastgeber in Sicherheit zu wiegen, denn Coburg wirkte nun eine Spur zu fahrlässig und ließ die Kölner wieder herankommen: Vor dem Schlussviertel stand es nur noch 66:53 für die Hausherren.
Und Köln kämpfte weiter: Erst in der 34. Spielminute nahm Schabacker die erste Coburger Auszeit des Abends, denn die RheinStars waren auf 73:63 herangekommen und drohten, weiter aufzuholen. Doch ein Dreier aus der Ecke von Christopher Wolf zum 82:69 drei Minuten vor Schluss war die Vorentscheidung. Zwar ließen die Gäste, die bereits als Absteiger feststehen, bis zur Schlusssirene keine leichten Punkte mehr zu und kämpften, als ginge es noch um den Klassenerhalt, am Sieg des BBC änderte das aber nichts mehr.
„Am Ende ist leider der Schlendrian eingezogen, da haben wir hinten zu viele Dreier zugelassen und vorne nicht den Extrapass gesucht, sondern zu viel individuell gemacht. Aber insgesamt war das okay, wir freuen uns jetzt auf das letzte Spiel in der nächsten Woche.”
Und während die „Flying Flönz” noch bis weit nach Spielende freiwillig die Tribünen wieder vom rot-weißen Konfetti säuberten, ging es für Chase Adams, Max von der Wippel und Co. auf die obligatorische Ehrenrunde, die auch in der kommenden Woche beim Saisonfinale gegen den fränkischen Rivalen aus Würzburg das Spiel beschließen soll.
BBC Coburg: Adams (16), Turan (9), Herbst, Franceschi (15), Wolf (20), Bauer (6), von der Wippel (7), Rico (6), Walde (6), Dizdarevic (10).
RheinStars Köln: Haymond (27), Mendes Mateus, Herwig (4), van der Velde (2), Kukic (10), Zimmermann (2), Müller-Laschet, Michel (12), van Laack (14), Dohmen (14).
Fotos: Henning Rosenbusch