Die Aufgaben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB werden für den BBC COBURG nicht einfacher. Am Sonntag um 18 Uhr treten die Vestestädter bei den GIESSEN 46ers Rackelos an, die zuletzt fünfmal in Serie als Sieger vom Parkett gingen. Nur mit einem Erfolg in Mittelhessen halten die Oberfranken Anschluss an die Playoff-Plätze.
Zehn Partien, neun doppelte Punktgewinne – die Depant GIESSEN 46ers Rackelos präsentieren sich aktuell in bestechender Form. Am vergangenen Wochenende behielten die Schützlinge von Headcoach Rolf Scholz in Rhöndorf knapp mit 70:74 die Oberhand. Gallionsfigur des Erstliga-Farmteams ist der ehemalige Nationalspieler Johannes Lischka. Der bullige und erfahrene Power Forward ist in Korbnähe kaum zu kontrollieren und steuert im Schnitt fast 18 Punkte sowie über sieben Rebounds bei.
Im Gegensatz zu anderen BBL-Zweitvertretungen, die in erster Linie auf deutsche Nachwuchskräfte setzen, kommen die Lahnstädter durchaus international daher. Mit dem Franzosen Thomas Tshikaya (10,4 PpS, 4,9 RpS) und dem Briten Jordan Williams (9,2 PpS, 5,3 RpS) auf den Forwardpositionen sowie US-Guard Jestin Lewis (10,8 PpS, 5,3 Assists pro Spiel), der seinen Landsmann Adam Klie ersetzte, gehören gleich drei ausländische Akteure zu den Leistungsträgern. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine einheimischen Talente vorhanden wären. Aufbauspieler Bjarne Kraushaar (10,1 PpS, 4,9 ApS) und der athletische Flügel Alen Pjanic (13,5 PpS, 6,2 RpS) verzeichnen bereits regelmäßige Einsatzzeiten im Oberhaus. Tim Köpple, Leon Okpara und Tim Uhlemann sind ebenfalls überdurchschnittlich veranlagt.
Bei den Gästen läuft dagegen derzeit nicht alles nach Wunsch. Durch die Niederlagen in Erfurt und zuhause gegen die Reserve des FC Bayern sind Ulf Schabackers Mannen auf einen Playdown-Rang abgerutscht. Vor allem gegen die Münchner lief trotz – oder wegen? – großer Kulisse in der heimischen Arena nicht viel zusammen. Point Guard und Führungsspieler Chase Adams zeigt sich selbstkritisch und gleichzeitig angriffslustig: „Vielleicht haben wir uns zu sehr ans Gewinnen gewöhnt, das ist gefährlich. Wir müssen zu dem zurückfinden, was uns die Siegesserie ermöglicht hat. Das werden wir schaffen.“ Die Partie bei den starken Hessen wäre dafür ein exzellenter Zeitpunkt.