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  • Mit den Dragons Rhöndorf kommt am ungewohnten Samstag um 19 Uhr der momentane Tabellenzweite der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd in die HUK-COBURG arena. Um die starken Rheinländer zu gefährden bedarf es auf Seiten des BBC COBURG einer deutlichen Steigerung. 

    Nach ihrem Abstieg aus der ProA vor zwei Jahren wären die Korbjäger vom Drachenfels in der Vorsaison beinahe durchgereicht worden und verhinderten den Sturz in die Regionalliga nur knapp in den Playdowns. Ein solches Vabanquespiel wollte der traditionsreiche Klub, der jahrelang der ersten Bundesliga angehörte, in der laufenden Runde unbedingt vermeiden und man entschied sich für weitreichende Strukturveränderungen. Die Dragons wurden dem früheren Lokalrivalen und jetzigen Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn enger angegliedert und mit Thomas Adelt übernahm der ehemalige Coach der Bonner Reservemannschaft den Cheftrainerposten.

    Bis dato mit Erfolg, rangieren die in einem Stadtteil von Bad Honnef beheimateten Drachen doch derzeit auf Rang zwei in der Südstaffel der ProB und mussten in acht Partien lediglich zwei Niederlagen gegen Gießen und Elchingen hinnehmen. Zuletzt wurde der bisherige Spitzenreiter EN Baskets Schwelm im heimischen „Dragons Dome“ mit 95:72 nach Hause geschickt. Überragender Akteur bei den Rhöndorfern ist US-Guard Kameron Taylor. Der letztjährige Teamkollege von BBC-Forward Christopher Wolf, mit dem er zusammen in Ehingen in der ProA aktiv war, kommt im Schnitt auf fast 23 Punkte, sechs Rebounds und fünf Assists pro Begegnung, dazu trifft er 59 Prozent aus dem Zwei- und 37 Prozent aus dem Dreipunktbereich. Das vielleicht stärkste Backcourt-Duo der Liga komplettiert Aufbauspieler Viktor Frankl-Maus. Im Gegensatz zu Taylor, der das Punkten akzentuiert, gibt das Eigengewächs den klassischen Ballverteiler und legt durchschnittlich sieben Mal pro Spiel für seine Mannschaftskameraden auf. Von seinen Zuspielen profitieren unter anderem der nachverpflichtete Kanadier Kevin Thomas (9 PpS, 7 RpS), Center Ronalds Elksnis aus Estland sowie die deutschen Talente Yannick Kneesch, Thomas Michel, Alexander Möller und Valentin Blass, die allesamt schon länger im Bonner Umfeld aktiv sind.

    Für die Gastgeber wird es gegenüber dem schwachen Auftritt gegen Gießen einer deutlichen Leistungssteigerung bedürfen, um die Drachen einigermaßen zu zähmen und einen Überraschungscoup zu landen. Doch Simon Bertrams Mannen haben zum Beispiel gegen die ebenfalls hoch eingeschätzten Leverkusener bereits nachgewiesen, dass sie über sich hinauswachsen können. Vor allem defensiv müssen sie die Intensität wiederfinden, die ihnen diesen Erfolg und zuletzt den Auswärtssieg in Karlsruhe ermöglicht hat. „Gegen Gießen hat einfach gar nichts funktioniert, solche Tage gibt es. Sie haben uns durch ihr konsequentes Switchen in der Verteidigung offensiv viel weggenommen und wir konnten keine Alternativlösungen finden. Ich bin aber sicher, dass mein Team gegen Rhöndorf wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen wird“, gibt sich der BBC-Cheftrainer zuversichtlich. Er selbst wird die Partie allerdings erkrankt von zuhause verfolgen müssen, die Betreuung der Mannschaft übernimmt sein Co Johannes Wunder. Ob die weiterhin angeschlagenen Daniel Stawowski, Yasin Turan und Sinan Özdil mitwirken können, entscheidet sich kurzfristig.

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