Über 600 Zuschauer hatten sich vergangenen Sonntag in die HUK-Coburg arena begeben um das Pokalspiel zwischen dem BBC Coburg und der 1.Regionalliga-Mannschaft Cybex Bayreuth zu sehen. Eine ungewöhnlich hohe Zuschauerzahl für ein Bayernpokalspiel.
Der Grund für das hohe Interesse war jedoch leicht zu erahnen. Ein Umbruch, der den Verein seit der Weihnachtspause prägt. Bei einigen warf er Fragen auf, bei anderen war es gar nur Freude. Dejon Prejean ist wieder in Coburg und versucht dem BBC wieder einen Aufschwung zu geben. Und das gelang ihm schon in dem Pokalspiel das er nur Stunden nach der Landung in Deutschland für die Vestestädter bestritt.
Die Motivation war eine gänzlich neue, der Spass am Spiel war allen wieder ins Gesicht geschrieben und die Ergebnistafel war Kronzeuge. Nur Minuten ins Spiel hinein führte der BBC deutlich und gab über 40 Minuten die Führung nicht mehr ab. Die Coburger zwangen ihre erfahrenen Gegner sehr früh zu einer Auszeit in der deren Coach lautstark versuchte Ordnung ins Geschehen zu bringen. Nach fünf gespielten Minuten stand es 12:8. Ende des Viertels war der Vorsprung mit 26:18 noch deutlicher.
Ungewohnt jedoch war zunächst der Anblick von Dede auf der Auswechselbank. Jetlag-bedingt war der US-Amerikaner noch ein wenig müde und musste sich streckenweise eine Pause gönnen um danach wieder Vollgas zu geben. Ebenso ungewohnt jedoch war der Spielfluss der dennoch aufrechterhalten wurde. Es brannte nichts mehr an, auch mit dem Go-to-Guy auf der Bank. Nein, die neuen Wahl-Coburger übernahmen sogar oft das Spiel mit cleveren Spielzügen und schnellen Pässen oder Zügen zum Korb. Stawowski, der unter dem Korb exzellent arbeitete, zeichnete sich früh als potentieller Topscorer ab. Zur Halbzeit gab es noch ein Schmankerl für die Zuschauer: Kurz vor der Sirene fand Kapitän Albus Dede im Fastbreak für einen spektakulären Alley-Oop, der alle Anwesenden an seine Sprungkraft erinnern sollte. So ging man 51:39 als klarer Favorit der Partie in die Pause.
In der zweiten Hälfte gab es mehr des gleichen. Vor allem Kapitän Albus machte sich noch ein mal bemerkbar, beendete das Spiel sogar mit zwölf Punkten. Bondar schien seine Form wieder zu finden. Was im letzten Saisonspiel nach Gleichgültigkeit aussah, wandelte sich im Pokal in die gewohnte abgezockte Coolness, mit der Alexey eiskalt drei 3-Punktewürfe machte und aus dem Feld 6/6 Würfen versenkte. Mit seinen 21 Punkten zog er still und leise an die Spitze der Punktesammler der Begegnung. Stawowski beendete das Spiel mit 20 Punkten, wobei er gegen Ende einige an der Freiwurflinie liegen ließ. Chris Reinhardt fungierte mal wieder als defensiver Anker. Mit acht Rebounds und mehreren Blocks lieferte er oft die Defensivarbeit die in eine starke Offensive umschlug. Auch Özdil fand wieder mehr Einsatz und überzeugte mit acht Punkten. Turan steuerte sieben Punkte bei. Dilukila arbeitete mit seiner sicheren Ballarbeit den meisten Vorsprung heraus. Mit Nico auf dem Feld hatte man ein Plus von 20 Punkten, was fast der höchsten Führung des Spiels (22) entspricht. Letztendlich gewannen die Coburger trotz etwas lascher letzter Phase 84:71.
Weitere Punkte:
Reinhardt: 4
Prejean: 10
Dilukila: 2
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