Zwei Siege aus den ersten drei Spielen – mit dem Saisonstart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd kann man beim BBC Coburg bislang durchaus zufrieden sein. Nun soll der gute Start bei den bislang noch sieglosen Arvato College Wizards Karlsruhe (Samstag, 19.30 Uhr / Sporthalle am IfSS Karlsruhe) ausgebaut werden.
Nach zwei Jahren in der Regionalliga sind die Zauberer aus Baden wieder zurück in der ProB. Die Mannschaft der Elite-Uni KIT (Karlsruher Institut für Technologie) musste sich 2017/2018 drei Mal in vier Spielen dem BBC geschlagen geben – eine Bilanz, die man in der Fächerstadt sicher gerne aufbessern will. Auch mit Blick auf die laufende Saison: In den bisherigen zwei Partien konnten die Karlsruher trotz ansprechender Leistungen sowohl gegen Dresden (81:91) als auch gegen Koblenz (78:83) keine Punkte einfahren.
Im Sommer übernahm mit dem Iren Daniel Nelson ein neuer Mann das Ruder vom ehemaligen Junioren-Bundestrainer Kay Blümel, der sich trotz des sportlichen Erfolges umorientieren wollte. Er führt nun eine Mannschaft, die vielleicht nicht allzu tief besetzt ist, aber eine Menge Erfahrung mitbringt.
Legende Rouven Roessler
Zuvorderst ist bei diesem Stichwort Rouven Roessler zu nennen. Der Flügelspieler, der in der nächsten Woche 40 Jahre alt wird, ist einer der vielleicht besten Offensivspieler seiner Generation in Deutschland. Immer heimatverbunden, verbrachte der vierfache A-Nationalspieler einen Großteil seiner Karriere in Karlsruhe: 14 Jahre lang schnürte er die Sneaker für die BG Karlsruhe, die er in die BBL führte, nur unterbrochen von zwei Jahren bei den Gießen 46ers. Zwischendrin war der 39-Jährige bereits als Cheftrainer in der zweiten Damen-Bundesliga unterwegs, doch dass „Rosslic“ auch im gehobenen Basketballalter noch nichts von seinen Fähigkeiten verloren hat, zeigen 23,5 Punkte und 5,0 Rebounds im Schnitt in der bisherigen Saison.
Auch Point Guard Aaron Schmitz, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Horst Schmitz, bringt eine Menge Zweitligaerfahrung mit, und Power Forward Alexander Thompson war letzte Saison in der ersten finnischen Liga mit 11,3Punkten und 5,8 Rebounds durchaus ein Leistungsträger für Karhu.
“Servus Money-Mo!”
Einer fehlt in der Liste bislang – leider. Denn ein Wiedersehen mit Moritz Bär, dem letztjährigen Center der Coburger, wird es wohl nicht geben. Der2,08-Meter-Hüne laboriert noch an einer Handverletzung und wird gegen seine letztjährigen Teamkollegen nur auf der Bank Platz nehmen können. „Es ist schade, dass wir wegen Corona nicht richtig Hallo sagen können“, ist Coburgs Cheftrainer Valentino Lott traurig. „Aber vielleicht liest er ja diesen Artikel, in dem Fall: Servus Moritz!“
Auf Seiten der Vestestädter ist die Personalsituation derzeit noch unklar: „Wir haben ein, zwei Spieler, die derzeit fraglich sind“, lässt sich Lott nicht allzu tief in die Karten schauen. In Sachen Taktik verrät er: „Wir wollen wieder schnell spielen, aggressiv am Ball verteidigen – und am Ende mit zwei Punkten mehr in der Tasche wieder nach Hause fahren.“