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  • Samstag, den 8.November stand für die Spitzenreiter der zweiten Regionalliga ein Auswärtsspiel in der mitteldeutschen Metropole Jena auf dem Plan. Etwas früher als man es zu Hause gewohnt ist, ging es in der Lichtstadt schon um 14.00 Uhr auf dem Parkett zur Sache; und das wortwörtlich. Denn die sehr jung besetzte Truppe aus Jena hatte es sich offensichtlich schon im Vorfeld zur Aufgabe gemacht, dem Tabellenersten das Spiel zu einem Kampf zu machen.

    Gleich von Beginn an machten die Thüringer in der Defensive viel Druck und verteidigten sehr früh und eng. Eine Deckung über das gesamte Feld sollte den Oberfranken gleich von Anfang an keinen Zugang zu offensivem Rhythmus bieten. Die ersten liegengelassenen Punkte der Coburger unter dem Korb der Gegner, sowie ein erfolgreicher Dreier zur Eröffnung der Partie auf Seiten der Gastgeber, schienen die Hausherren gleich zu beflügeln. So verhinderte man auch den nächsten Angriff der Coburger mit einem spektakulären Block. Science City schien einen optimalen Start erwischt zu haben.

    Doch ein Fehlpass, direkt in die Arme des Coburgers Krauß, und der daraus resultierende Korb von Reinhardt, beendeten den wohl hellsten Moment der Gastgeber sehr früh. Ein weiterer Ballverlust von Jena, und Stawowski, der sich zuvor beim halbherzigen Zug zum Korb hatte blocken lassen, zeigte der Halle mit wem man es eigentlich zu tun hatte. Sein schneller Angriff, nach einem Pass von Herold, endete an der Freiwurflinie. Stawowski hatte beidhändig über einen zur Hilfe eilenden Verteidiger gedunkt und wurde dabei noch gefoult. Souverän verwandelte er, und Jena sah von diesem Moment an nur noch Rücklichter. Die Vestestädter spielten geradlinig ihre Offensive durch, unbeeindruckt vom Verteidigungsdruck, und beendeten das erste Viertel 17:25 zu ihren Gunsten, zwei Punkte verschenkten die Coburger durch Achtlosigkeit am Ende des Viertels. Doch die Tendenz des Spiels wurde klar deutlich.

    Die zweite Mannschaft aus Jena schien ihre Kräfte nicht richtig zu verteilen. In der Offensive fehlte das, was man in der Defensive gänzlich umsonst auspowerte. So schlich sich fortschreitend Frustration in das Defensivspiel der Gastgeber, und aus Druck und frühem Aufnehmen wurden zunehmend Geschiebe, Gehalte und teils gar unnötiges Geschlage. Vor allem unter dem Korb, wo der BBC Coburg den Gegner mit körperlicher Überlegenheit am meisten frustrierte, kam es immer wieder zu unschönen Szenen. Die Offiziellen verwarnten die Gastgeber teilweise. Viele Punkte gelangen dank der Spielweise jedoch keinem der beiden Akteure im zweiten Abschnitt. Relativ glückliche Dreipunktewürfe hielten die Gastgeber jedoch offensiv am Leben. So stand es zur Halbzeit gerade einmal 33:41 für die Coburger. Dabei verpasste Bondar haarscharf die Chance auf zehn Punkte auszubauen, als sein letzter Wurf noch irgendwie den Weg aus dem Ring heraus fand.

    Nachdem es einige Minuten nach dem Seitenwechsel zu einer weiteren unangenehmen Szene kam, bei der sich Bondar und Dilukila nach dem Ball warfen, den ein Spieler aus Jena verloren hatte, um den er aber weiterhin zu kämpfen versuchte, kochten einige Gemüter über. Bondar, der sich der Hektik des Geschehens nicht schnell genug entziehen konnte, wurde bei der Rangelei um den Ball von hinten zu Boden gestoßen. Nach verbalem Zurückstoßen sah sich Bondar jedoch disqualifiziert. Der Jenaer Lukas Wank, der Bondar attackierte, wurde ebenfalls der Halle verwiesen und ist bis zu einer Entscheidung der Verantwortlichen vorerst von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Zwar misste man nun Bondars entscheidungsfreudiges Spiel, innen so wie außen (zwei 2er, zwei 3er), doch ließ man sich weiterhin nicht beirren und punktete Souverän weiter, während man in der Verteidigung wenig zuließ. Wank dagegen, mit einem Punkt bei fünf Freiwurfversuchen, war bis dahin ohnehin kaum ein Leistungsträger. Mit soliden 15 Punkten Vorsprung gingen die Coburger 47:62 ins letzte Viertel.

    Die Jenaer machten bis zur letzten Minute defensiv Druck, jedoch fast vollkommen erfolglos. So schien es fast als hätten die Spieler der Lichtstadt kaum mehr Lust auf Anweisung der Bank hin den Coburgern über die gesamte Länge des Feldes zu folgen, nur um am Ende freie Würfe zu vergeben. Wer weiß wie die Partie geendet hätte, hätte man seine Kräfte klüger investiert. So ging das Spiel nach 40 Minuten Spielzeit deutlich mit 71:92 an die Coburger. Einige Unsportlichkeiten hätte man sich auf jeden Fall ersparen können, selbst gegen den Tabellenersten.

    Diese Woche geht es für die Coburger nach Bamberg, bevor man zu Hause gegen Zwickau spielt, mit denen man sich im Moment die Tabellenspitze teilt. Beide Mannschaften sind bisher unbesiegt.

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