Der BBC Coburg hat in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd zum dritten Mal nacheinander das Spielfeld ohne Sieg verlassen: Bei den Basketball Löwen in Erfurt gab es eine 81:92 (40:55)-Niederlage. Damit muss Coburg weiter darauf warten, endlich den Einzug in die Playoffs sicher zu stellen.
Denn nicht nur in der thüringischen Landeshauptstadt, auch in den anderen Hallen der ProB wurde gegen die Coburger gespielt: Mit München und Frankfurt gewannen zwei Teams, die am Rande der Playoff-Plätze stehen und verkürzten so den Rückstand auf die Vestestädter. Dazu siegte Hanau und stieß den BBC vom dritten Tabellenplatz. Viel schlechter hätte es kaum laufen können für Coburg, der lang ersehnte Playoff-Einzug lässt weiter auf sich warten.
In der Riethsporthalle zeichnete sich vor 1500 Zuschauern von Beginn an ab, dass es schwer werden würde. Beide Teams ließen in der Defensive die nötige Intensität vermissen, stattdessen ging es in einer Offensivschlacht hin und her – bereits Mitte des Viertels stand es 21:18 für Coburg (5.)! Vor allem mit ihrer starken Trefferquote von außen stellten die Gastgeber den BBC immer wieder vor Probleme und lagen zur ersten Viertelpause mit 30:26 vorne.
Offensive auf zu wenige Schultern verteilt
Vor allem der erst vor kurzem nach Erfurt gekommene Adam Thoseby fand immer wieder die Lücken in der Verteidigung und setzte Nadelstiche. Dazu war auch bei Coburg die Offensive auf wenige Schultern verteilt: Tidjan Keita, Daniel Urbano und Princeton Onwas schulterten den Hauptteil der Angriffslast. Außer dem Trio traf kein Coburger im zweiten Viertel, in dem sich die Löwen immer weiter absetzen konnten und den BBC mit einem deutlichen 40:55-Rückstand in die Halbzeitpause schickten. Coburgs Cheftrainer Ulf Schabacker war sichtlich unzufrieden: „So kannst du nicht ins Spiel gehen – wer glaubt, dass wir einfach nur mitlaufen und vorne einfach selber ein paar Dreier treffen müssen, das gibt ein böses Erwachen.“
Lange blieben die Schabacker-Schützlinge in der Kabine, es gab viel zu besprechen. Und das fruchtete: Langsam zog die Defensive des BBC wieder etwas an, und Mitte des Spielabschnitts konnte Keita von der Freiwurflinie den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich drücken (54:62, 26.). Doch immer wieder leisteten sich die Coburger Patzer von der Freiwurflinie – und Erfurt konnte sich auch weiterhin auf Adam Thoseby verlassen. Mit einem Dreier und einer Vorlage für einen weiteren Distanztreffer hielt der Flügelspieler seine Erfurter auf Kurs und legte die Grundlage für das 61:76 aus Coburger Sicht vor dem Schlussabschnitt.
Mit Kampfgeist fast das Spiel noch gedreht
Den Kampfgeist konnte man dem BBC nun nicht absprechen: Mit einem 7:0-Lauf verkürzten die Vestestädter auf 70:78 (35.). Die gut 100 mitgereisten Coburger Fans feuerten ihre Mannschaft noch einmal furios an, und Constantin Ebert und Sven Lorber besorgten das 81:85 zu Beginn der Schlussminute – plötzlich witterten die Coburger noch einmal die Chance, das Spiel doch noch zu drehen. Doch als Thoseby im direkten Gegenzug Lucas Wobst für den Dreier bediente und Lorber seinerseits nicht verwandeln konnte, war die Partie entschieden.
„Die zweite Halbzeit war kämpferisch in Ordnung. Auf dem Papier haben wir jetzt gegen den Tabellenletzten verloren, aber wenn Erfurt in dieser Besetzung schon die ganze Saison gespielt hätte, wären sie sicher weiter oben zu finden“, zollte Schabacker dem Gegner seinen Respekt.
Bereits in der kommenden Woche geht es mit dem nächsten Knallerspiel weiter: Am Samstagabend kommen die Baunach Young Pikes zum Oberfrankenderby auf die Lauterer Höhe.
BBC Coburg: Ebert (8), Herbst (n.e.), Dippold (4), Lorber (5), Baric (n.e.), Urbano (18, 5 Rebounds), Keita (17, 13 Rebounds), Bär (3), Perschnick, Onwas (26, 8 Rebounds).
Basketball Löwen Erfurt: Merz (6), Danilovic (n.e.), Schiller (n.e.), Lang (n.e.), Turner (8, 9 Rebounds), Bode (6), Pahnke (3), Arnold (11, 5 Rebounds), Franklin (6, 15 Rebounds, 5 Assists), Kuhle (8, 5 Rebounds), Thoseby (33), Wobst (11).