– U14 Bezirksoberliga Oberfranken BBC COBURG : TSV Breitengüßbach I 97:82 –
U14 unterliegt Breitengüßbach I im Topspiel
„Wir haben es nicht geschafft, wach und konzentriert zu sein, als es drauf ankam!“, so der Trainer Murat Avcilar sichtlich frustriert.
Gegen ein starkes Breitengüßbacher Team, das auf Schlüsselspieler Julian Beyer verzichten musste, boten die Coburger Youngster lediglich in den Vierteln Zwei und Vier ein Match auf Augenhöhe.
Trotz des von Nico Böhm gewonnenen Sprungballs, der den ersten Korb seines Teams und Teamkameraden Tizian Schneider perfekt assistierte, war die große Anspannung und Nervosität der Coburger anfangs deutlich zu spüren. Im Anschluss vergingen endlose drei Minuten bis der nächste Ball im Korb der Güßbacher Jungs landete. Zwischenzeitlich schraubte der Gastgeber seinen Score auf 8:2 hoch. Eine Auszeit und eine äußerst lautstarke Ansprache seitens des Trainers konnte dem Fluss des TSV kaum Einhalt gebieten. Lediglich Kapitän Valentin Lösche vermochte im ersten Viertel dagegen zu halten. Ein typisches Viertel der BBC’ler also, wenn es darum geht, statt den Topteams der Liga Paroli zu bieten, sich lieber in Lethargie und Enthaltsamkeit zu üben (Ende 1. Viertel 33:20).
Im zweiten Viertel erlebte man nun das andere Gesicht der Youngster, das wir lieben und natürlich sehen wollen. Beherzt agierend, vor allem nun auch kompakt in der Verteidigung stehend, insbesondere durch Scheer und Seyfarth im Backcourt, konnte man zumindest jetzt dem TSV seine Grenzen aufzeigen. Für den offensiven Output sorgten die Guards Nico Böhm und Valentin Lösche sowie Center Tizian Schneider, der am Ende der Partie zum offensiven Topspieler der Vestestädter avancieren sollte. Zur Halbzeit betrug der Rückstand gegen den Tabellenzweiten somit 51:43. Es war also noch alles möglich, zumal die hohe Foulbelastung der Hausherren sich noch als Trumpf im Ärmel erweisen könnte.
In der Pause sollte es demnach klar sein, was zu tun ist, aber auch da waren die Unentschlossenheit und fehlender Kampfgeist in den Gesichtern vieler der mitgereisten Coburger Akteure zu erkennen. Lediglich der angeschlagene Julian Justice konnte mit seiner Körpersprache und Einstellung überzeugen, der zwar trotz seines lädierten Sprunggelenks, sich nicht zu fein war, sein Team im Topspiel zu unterstützen.
Das dritte Viertel verlief katastrophal. Auf halbem Weg in Richtung Schlussviertel betrug der Rückstand bereits 22 Punkte (69:47). Nichts schien mehr zu funktionieren. Im Angriff fand kaum Bewegung statt und zahlreiche Aktionen endeten unüberlegt und kopflos. Das Verhalten in der Defense, besonders in der Pick-and-Roll-Verteidigung, die fehlende Kommunikation und Laufbereitschaft, führte zum vorentscheidenden 79:55 Viertelergebnis.
Stefan Peinert, der zweifelsohne mit dem Gothaer Kevin Kollmar, zu den besten Pointguards der Liga zählt, spielte mit uns „Katz und Maus“. Stets gefährlich und mit dem nötigen Auge für seine Mitspieler, brachte er fast im Alleingang sein Team auf die Siegerstraße.
Im letzten Viertel witterten wir noch einmal Morgenluft, als die hohe Intensität der Partie, die verletzungsbedingten Ausfälle und Foulbelastung der Güßbacher, ihren Tribut einzufordern begannen. Mit einem spektakulären Block von Justice und zwei schnellen Vorstößen von Scheer und Böhm betrug zwar die Differenz gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende immer noch 22 Punkte, jedoch standen dem Trainer des Gastgebers nur noch vier Spieler zu Verfügung, um sich Coburg in den Weg zu stellen. Nach der letzten Güßbacher Auszeit hieß es nun „Alles oder Nichts“. Mit Scheer, Böhm, Lösche, Justice und Schneider mobilisierte man alle noch vorhandenen Kräfte. Zwar verkürzten wir den Rückstand ein letztes Mal, jedoch spielte der TSV in Unterzahl die verbleibende Spielzeit routiniert herunter. Folglich traten wir am Ende und nach der freundschaftlichen Verabschiedung mit einer 97:82 Schlappe den Heimweg an.
„Wir hatten uns einiges für diese Partie vorgenommen. Zudem waren uns die personellen Umstände des Gegners bestens bekannt, weshalb wir uns auch Chancen ausgerechnet hatten. Als zu Beginn der Partie von all diesem leider nichts zu spüren und insbesondere auf dem Court auch nichts zu sehen war, stieg in mir der Frust hoch, die Enttäuschung war entsprechend groß. Diesen emotionalen Ausbruch habe ich zu sehr nach außen getragen, was mir als Trainer nicht passieren darf. Die Anfangsphase und besonders das dritte Viertel waren für die Niederlage maßgeblich. Unsere inkonstante Spielweise zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Daran müssen wir arbeiten. Offensiv mache ich mir keine Sorgen. Weshalb ich eigentlich enttäuscht bin, ist, dass wir jeglichen Einsatz und jegliche Entschlossenheit in der Verteidigung, vor allem als Team, vermissen lassen und das bis zum Schluss. Wir schaffen es nicht, als Einheit zu fungieren, wenn es die Zeit erfordert. Das ist sehr traurig und wir bringen uns immer selbst um die Früchte der harten Arbeit im Training. Das sind die Spiele, an denen wir uns orientieren und messen müssen und das sollte allen Beteiligten klar sein. Gefreut hat es mich, dass Julian trotz seiner Verletzung sich vollends in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Große Anerkennung geht an das Güßbacher Team um Hans-Jürgen Uch und Kapitän Stefan Peinert. Hut ab und Gratulation zur vorzeitigen Vize-Meisterschaft! Ich hoffe, den verletzten Spielern geht es soweit gut, und wünsche ihnen eine schnelle Genesung.“ (Coach Murat Avcilar)
Am 20. Februar spielen wir daheim gegen Breitengüßbach II in der HUK-Coburg arena, wo uns sicherlich keine leichtere Aufgabe erwarten wird. Bis dahin werden wir uns sammeln, die Defizite aus dem Weg schaffen und hoffentlich einen besseren Auftritt hinlegen. Denn eines ist uns bewusst, dass wenn es unseren Jungs gelingt, ihr Potential abzurufen, es für jeden Gegner unangenehm sein kann, gegen uns zu spielen.
Hoffentlich bis bald und #feeltheheat .
Es spielten:
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Böhm | Nico | 20 | 5 | 2 | 9 | 0 | 4 | ||||||||
Eichfelder | Simon | 2 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | ||||||||
Fahrenberger | Marten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Hirte | Luca | 4 | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | ||||||||
Hofmann | Felix | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | ||||||||
Justice | Julian | 3 | 4 | 1 | 1 | 0 | 3 | ||||||||
Lösche | Valentin | 16 | 11 | 8 | 4 | 0 | 2 | ||||||||
Scheer | Luis | 6 | 0 | 0 | 3 | 0 | 2 | ||||||||
Schmelzing | Niklas | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Schneider | Tizian | 27 | 6 | 3 | 12 | 0 | 0 | ||||||||
Seyfarth | Tim | 2 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | ||||||||
Vichtl | Pascal | 2 | 0 | 0 | 1 | 0 | 2 |
Top-Akteure des TSV:
Stefan Peinert 42 Punkte, Raphael Ilmberger 20, Tobias Kozielski 14
Tabelle Bezirksoberliga Oberfranken:
1 | BIG Gotha | 8 | 8/0 | 16 | 814 : 359 | 455 |
2 | TSV Breitengüßbach | 9 | 7/2 | 14 | 831 : 617 | 214 |
3 | BBC Coburg | 9 | 5/4 | 10 | 594 : 574 | 20 |
4 | TSV Breitengüßbach 2 | 7 | 3/4 | 5 | 458 : 523 | -65 |
5 | BBC Bayreuth 2 | 8 | 3/5 | 5 | 385 : 537 | -152 |
6 | DJK Don Bosco Bamberg | 8 | 2/6 | 4 | 401 : 560 | -159 |
7 | Regnitztal Baskets | 7 | 0/7 | 0 | 243 : 556 | -313 |
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